idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Prof. Neville Alexander aus Südafrika dank Unterstützung durch die Oldenburgische Landesbank am Hanse-Wissenschaftskolleg zu Gast.
Einladung zu öffentlichem Vortrag am 16. September (19 Uhr in Delmenhorst) und wissenschaftlichem Seminar am 18. September (14 Uhr in Delmenhorst) sowie Pressegespräch am 16. September um 13:30 Uhr in Delmenhorst!
Das OLB-Stiftungsfellowship am HWK
Seit 2004 besteht zwischen dem Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) und der Oldenburgischen Landesbank (OLB) eine Vereinbarung, bei der auf Einladung beider Partner jährlich eine weltweit herausragende Forscherpersönlichkeit auf kürzere Zeit als Fellow an das HWK kommt und dort für Wissenschaftler aus der Region aus ihrem Fachgebiet ein eintägiges Seminar abhält. Den zweiten Höhepunkt bildet ein von der OLB ausgerichteter halböffentlicher Vortrag.
Ende September bis Anfang Oktober 2004 war Prof. Dr. Eric Kandel (Columbia University New York) als erster OLB-Stiftungsfellow am HWK. Der zweite OLB-Stiftungsfellow im Dezember 2005 war Lord Ralf Dahrendorf (London), als dritter OLB-Stiftungsfellow kam im September 2006 Professor Wallace C. Broecker von der Columbia Universität in New York nach Delmenhorst. Der vierte OLB-Stiftungsfellow im September 2007, der weltweit renommierte Psychoanalytiker und Psychotherapeut Professor Otto F. Kernberg, ist ebenfalls Bürger von New York.
Der fünfte Stiftungsfellow stammt aus einem anderen Weltteil. Prof. Dr. Neville Alexander ist der erste schwarzafrikanische Fellow des HWK überhaupt und damit auch der erste OLB-Stiftungsfellow aus diesem Kontinent. Er gehört zu den weltweit angesehensten Intellektuellen seines Heimatlandes Südafrika und ist Deutschland seit seinen Studientagen in Tübingen eng verbunden. Er wird am Abend des 16. September 2008 im Delmenhorster Kleinen Haus einen Vortrag halten. Zwei Tage später, am 18. September, folgt ein Seminar in den Räumlichkeiten des HWK.
Zum Vortrag von Neville Alexander im Kleinen Haus in Delmenhorst
Der Vortrag als OLB-Stiftungsfellow findet am Dienstag, 16. September 2008, im Kleinen Haus in Delmenhorst statt (Max-Planck-Straße 4). Der Titel seines Vortrags lautet: "Sprachenpolitik und wirtschaftliche Entwicklung in Afrika am Anfang des 21. Jahrhunderts". Der Beginn ist um 19:00 Uhr, das Ende gegen 20:30 Uhr.
ACHTUNG! WICHTIGER HINWEIS
Zu diesem Vortrag sind alle Journalisten herzlich eingeladen. Auch für andere Interessenten besteht noch die Möglichkeit zur kostenlosen Teilnahme. Eintrittskarten sind erhältlich über die Oldenburgische Landesbank AG in Delmenhorst, Telefon 04221 10863
sowie unmittelbar vor Vortragsbeginn direkt am Eingang .
Zum Seminar mit Neville Alexander im HWK am 18. September 2008 von 14 bis 18 Uhr
Das Einleitungsreferat von Neville Alexander zu dem Seminar trägt den Titel "Übersetzung, Tradition und Modernität. Das Übersetzungsprojekt der Afrikanischen Akademie der Sprachen". Dabei und bei dem sich anschließenden Seminar geht es um Folgendes: Auf dem Wege der Übersetzung von Texten im weitesten Sinne des Wortes lernen Gesellschaften voneinander und treiben auf diese Weise wechselseitig den Prozess der Zivilisation voran. Darüber hinaus schlagen sie durch Übersetzungsprojekte diskursive Brücken zwischen möglicherweise sehr unterschiedlichen Lebenswelten. Das bedeutet: Durch die Aneignung von fremdem Kulturgut mittels der eigenen Sprache werden - wenigstens im Prinzip - sämtliche Errungenschaften der Menschheit allen Menschen zugänglich. Auf diese Weise hören sie auf, einander "fremd" zu sein. Diese Überlegungen formulieren im Kontext des modernen Afrika nahezu revolutionäre Einsichten.
ACHTUNG! WEITERER WICHTIGER HINWEIS
Die Teilnahme an diesem Seminar ist nach Voranmeldung möglich. Dieser Hinweis darf auch veröffentlicht werden. Interessierte mögen sich bitte per Telefon (0 42 21 91 60-103) oder per E-Mail (wstenzel@h-w-k.de) an Wolfgang Stenzel wenden, Wissenschaftlicher Referent am HWK.
Zur Person von Neville Alexander
Neville Alexander, geboren 1936 in Cradock, Südafrika, studierte zunächst an der Cape Town University in Südafrika. Ein Stipendium ermöglichte ihm 1958 den Wechsel an die Universität Tübingen, wo er 1961 in Literaturwissenschaft promovierte.
Als Gegner des Apartheid-Regimes wurde Alexander 1963 kurz nach seiner Heimkehr nach Südafrika verhaftet und war zusammen mit anderen Widerstandskämpfern zehn Jahre lang auf Robben Island interniert. Dort entwickelte er gemeinsam mit Nelson Mandela und dessen Mitstreitern demokratische Regierungskonzepte für eine zukünftige, nicht mehr rassistische Regierung Südafrikas und einen gewaltfreien Machtwechsel.
Fast vierzig Jahre seines Lebens hat Alexander dem Kampf gegen die Apartheid gewidmet. Derzeitig ist er Direktor der Bildungsinstitution PRAESA (Project for the Study of Alternative Education in South Africa). Der Schwerpunkt seiner Aktivitäten liegt dort in der Sprachenpolitik, insbesondere der Schulsprache und der Sprachplanung.
Prof. Dr. Neville Alexander lehrt heute an der Universität von Kapstadt und ist einer der angesehensten Intellektuellen Südafrikas. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und wurde durch wichtige Veröffentlichungen zu politischen und pädagogischen Fragen bekannt.
In deutscher Sprache sind gegenwärtig von ihm zwei Titel im Buchhandel erhältlich:
Neville Alexander (2001): Der Weg von der Apartheid zur Demokratie, übersetzt von Christian Grüny, München: C.H. Beck
Neville Alexander, Jutta Limbach und Joachim Gauck (2001): Wahrheitspolitik in Deutschland und Südafrika. Drei Pfade zur Aufarbeitung der Vergangenheit, Hannover: Offizin
Pressevertreter sind herzlich eingeladen, vor dem Vortrag und vor dem Seminar an einem Pressegespräch mit dem Referenten teilzunehmen. Prof. Alexander ist auch bereit, Fragen zu seiner Person und zur Situation in Afrika im allgemeinen und insbesondere in der südafrikanischen Union zu beantworten.
Einladung zum Pressegespräch mit Neville Alexander
Tag? Dienstag, 16. September 2008
Zeit? 13:30 bis circa 14:15 Uhr
Wo? Hanse-Wissenschaftskolleg, Lehmkuhlenbusch 4, 27753 Delmenhorst
Kontakt:Uwe Opolka, PÖA, 04221 91 60-109 oder uopolka@h-w-k.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
Deutsch
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