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Wissenschaft
Medien-Mitteilung der Universitaet Dortmund
Jahresbericht des Rektorates vor dem Konvents der Universitaet Dortmund
Rektor Klein unterstreicht die Notwendigkeit, ein eigenes Leitbild der Universitaet zu entwickeln
Die Universitaet Dortmund muss im 30. Jahr ihres Bestehens aus der Kreativitaet ihrer Fachbereiche und Fakultaeten ein eigenes Leitbild entwickeln, um - eingebunden in die Region und internationale Partnerschaften - die fuer sie spezifischen Ausbildungs- und Forschungsaufgaben der Zukunft zu bewaeltigen. Das bekraeftige Rektor Prof. Dr. Dr. h. c. Albert Klein heute (29.4.1998) beim Jahresbericht des Rektorates vor dem Konvent. Rektor Klein wies auf die starke regionale Einbindung der Universitaet hin. Gut ein Drittel der fast 25.000 Studierenden ist in Dortmund beheimatet, ein weiteres Drittel in Nordrhein-Westfalen. Der Anteil auslaendischer Studierender ist leicht auf acht Prozent gestiegen. Mit intensiver Werbung konnten einige der ingenieur- und naturwissenschaftlichen Faecher - nach einem bundesweit dramatischen Abwaertstrend in den letzten Jahren - in Dortmund wieder steigende Studienanfaengerzahlen melden. Positiv bewertete der Rektor auch die 1997 um 2,7 Mio. auf ueber 48 Mio. Mark gestiegenen Drittmittel, die an der Universitaet fuer Forschungsauftraege ausgegeben wurden. Andererseits aber habe die Universitaet im vergangenen Jahr erneut erhebliche Kuerzungen bei ihrer regulaeren Finanzausstattung hinnehmen muessen.
Dem Jahresbericht vorausgegangen war die Wahl von drei neuen Prorektoren der Universitaet (Siehe Medieninformation 98-080). Rektor Klein wuerdigte die scheidenden Rektoratsmitglieder als kreative und erfolgreiche Gestalter ihrer Ressorts. Prof. Dr. Dieter Hoeltershinken habe als Prorektor fuer Lehre, Studium und Studienreform mit den von ihm geleiteten Gremien nicht weniger als 75 Pruefungs- und Studienordnungen neu gefasst. Er brachte sechs neu eingefuehrte Studiengaenge auf den Weg und warb sieben Leuchtturmprojekte des Programms "Qualitaet der Lehre" ein. Prof. Dr. Ursula Gather als Prorektorin fuer Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs habe in ihrer Amtszeit ganz wesentlich zur Einwerbung neuer Sonderforschungsbereiche beigetragen, von denen zwei im vergangenen Jahr ihre Arbeit aufnahmen - einer davon unter ihrer eigenen Regie. Prof. Dr.-Ing. Henner Schmidt-Traub und Prof. Dr.-Ing. Klaus Weinert haben als den Prorektoren, die in den ersten vier Amtsjahren des Rektors das Ressort "Planung und Finanzen" inne hatten, wie Klein ausfuehrte, Massgebliches geleistet, um die neuen Chancen der gewachsenen Finanzautonomie der Hochschule zu nutzen. Diese Arbeit sei eng verbunden mit der Profilbildung der Universitaet, wobei sich die UniDO bundesweit mit ihren Methoden der Evaluation und des Review einen Namen gemacht habe.
In seiner Rede vor dem Konvent erinnerte der Rektor an die Auszeichnung der UniDO als "Reformuniversitaet" durch den Stifterverband fuer die Deutsche Wissenschaft. Auch hierdurch seien einerseits die Qualitaetsentwicklungsverfahren und die leistungsbezogene Mittelverteilung gewuerdigt worden. Auf der anderen Seite erhalte die Hochschule die Mittel, um das Universitaetsmarketing und die oeffentlichkeitsarbeit zu verbessern. Als richtungweisend charakterisierte der Rektor die Einbindung der Universitaet in das "European Consortium of Innovative Universities". In diesem Netzwerk entstehe eine enge Kooperation von zehn europaeischen Hochschulen zwischen Finnland und Portugal, die durch ein vergleichbares Profil gekennzeichnet seien.
Der Rektor ging im Jahresbericht auch auf den studentischen Protest des letzten Winters ein. Die Studierenden haetten hier nicht nur bessere Studienbedingungen eingeklagt, sondern eine Vision von Zukunft, in der Bildungspolitik vor Finanzpolitik rangiere. Einer solchen Zukunftsplanung bedarf es nach Worten des Rektors auch in der Universitaet selbst. Dabei werde die Profilierung der selbstbewussten Fachbereiche und Fakultaeten ergaenzt durch Querstrukturen einer transdisziplinaeren Zusammenarbeit - so in den Materialwissenschaften, in der Umwelt- und Energieforschung, in der Lehrerausbildung sowie den Informationswissenschaften. Das Rektorat wolle die Entwicklung der universitaeren Strukturbildung steuern und begleiten, es muesse aber darauf bauen, dass die Visionen in den Faechern selbst entstehen. Aus der Profilbildung muesse ein Leitbild fuer die zukuenftige Universitaet Dortmund entwickelt werden. Dies sei die erste Aufgabe des Modellprojekts zum Universitaetsmarketing und zur oeffentlichkeitsarbeit. Dieses Leitbild muesse hinreichend dynamisch sein, um der Wandlungsfaehigkeit der Universitaet Rechnung zu tragen.
Der Rektor wies abschliessend auf aktuelle hochschulpolitische Tendenzen hin. Er bekraeftigte, dass die Einfuehrung von Studiengebuehren in einer strukturschwachen Region der notwendigen Breite der Ausbildungsleistung abtraeglich seien. Die Fuehrungsstrukturen in der Hochschule selbst muessten - hin zu groesserer Verantwortung - weiter gestaerkt werden. Nur so werde das deutsche Hochschulwesen genuegend differenziert bleiben, um die vielfaeltigen Ausbildungsaufgaben zu erfuellen.
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