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Der Altbundespräsident hält am heutigen Montag einen Vortrag mit dem Titel "Ein Beitrag zur Geschichte und Gegenwart der Russisch-Deutschen Beziehungen", Michail Gorbatschow wird kommentieren.
Das DHI Moskau und die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius laden zum dritten Mal zur Bucerius Lecture in Moskau ein. Altbundespräsident Richard von Weizsäcker setzt die Vortragsreihe bekannter deutscher Persönlichkeiten fort, die in den vergangenen beiden Jahren der langjährige Chefredakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT Dr. Theo Sommer und Altbundeskanzler Helmut Schmidt begonnen haben.
Michail Gorbatschow wird den Vortrag Richards von Weizsäcker ausführlich kommentieren und damit in die Diskussion überleiten.
Die beiden Politiker verbindet eine lange persönliche Bekanntschaft, die von gegenseitigem Verständnis und Respekt geprägt ist. In den 1980er Jahren setzten sie in ihren jeweiligen Ämtern auf Verständigung zwischen Ost und West und auf eine Auflösung der Blockgegensätze zugunsten eines "gemeinsamen Hauses Europa".
Richard von Weizsäcker, der im II. Weltkrieg als Offizier am Russlandfeldzug teilnahm und nach 1945 bei den Nürnberger Prozessen seinen Vater Ernst von Weizsäcker verteidigte, war die produktive Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit immer ein Anliegen. Seine Rede zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges, in der er den 8. Mai als Tag der "Befreiung" bezeichnete und die Deutschen aufforderte, "der Wahrheit, so gut wir es können, ins Auge zu sehen", traf in der deutschen Gesellschaft und im Ausland auf große Resonanz. Geprägt durch den Protestantismus und die Gedanken der Aufklärung nahm von Weizsäcker stets einen unabhängigen Standpunkt in politischen und gesellschaftlichen Fragen ein und liess sich dabei nicht von tagespolitischen Konjunkturen oder den Grenzen der Parteizugehörigkeit beeinflussen.
Das gilt auch für seine Einstellung zu Russland. In dem Vortrag am DHI wird von Weizsäcker darstellen, welche besondere Bedeutung er den deutsch-Russischen Beziehungen beimisst, und sich auch nicht scheuen, seine Meinung zum aktuellen Tagesgeschehen zu äussern.
Die Veranstaltung im DHI Moskau eröffnet der deutsche Botschafter Dr. Walter Jürgen Schmid.
Das DHI Moskau ist ein Forschungsinstitut der Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland. Es möchte mit Veranstaltungen dieser Art den engen Raum fachspezifischer Diskussion verlassen und ein Forum zum Austausch zwischen der russischen politischen Öffentlichkeit und den in Moskau lebenden Deutschen schaffen.
http://www.dhi-moskau.de - Homepage des DHI Moskau
http://www.stiftung-dgia.de - Homepage der Stiftung DGIA
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Politik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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