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18.09.2008 10:29

ZU-Studie: Bankenbranche in Deutschland steckt in tiefer Vertrauenskrise

Rainer Böhme Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zeppelin University

    Die Bankenbranche in Deutschland steckt in einer tiefen Vertrauenskrise - und das nicht erst vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im Finanzsektor. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchungen des "MRI Vertrauensbarometers Deutschland" in Kooperation mit der Zeppelin Universität (ZU) Friedrichshafen.

    Demnach fehlt es 70 Prozent der Befragten inzwischen grundsätzlich an Vertrauen in die Bankenbranche. Zugleich geben allerdings 96 Prozent der Befragten an, dass ein hohes Vertrauen zu ihrer Bank eigentlich notwendig sei, um überhaupt mit ihr Geschäfte zu machen.

    Nicht besser sieht es mit der Einschätzung zur Kompetenz der Banken allgemein aus: 63 Prozent der Befragten sprechen Banken keine ausdrückliche Kompetenz zu. Und auch die Kompetenz der Angestellten ist aus der Sicht der Kunden stark verbesserungsbedürftig: Die Aussage, "Die Mitarbeiter wissen generell nicht so viel, wie sie wissen sollten", wird von 55 Prozent der Kunden bejaht. Darüber hinaus wird die Ehrlichkeit der Unternehmen stark angezweifelt. Der Aussage, "Bankunternehmen sind die ehrlichsten Unternehmen, die ich kenne", stimmen nur 14 Prozent der Befragten zu. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Einschätzung zur Ehrlichkeit der Mitarbeiter. Lediglich 13 Prozent der Befragten stimmen der Aussage "Bankangestellte würden nicht übertreiben" zu und über 50 Prozent sind der Meinung, keine objektiven Informationen zu bekommen. Ein schlechtes Bild ergibt sich überdies beim Thema Verlässlichkeit: Lediglich knappe 42 Prozent der Befragten geben an, dass sie meinen, sich allgemein auf Bankunternehmen verlassen zu können. Nur 18 Prozent der Befragten schließlich sehen Banken als Problemlöser.

    "Die Ergebnisse sind erschreckend. Die deutschen Banken sollten dringend versuchen, das Vertrauen ihrer Kunden zurück zu gewinnen", kommentiert Professor Dr. Peter Kenning, Inhaber des Lehrstuhls für Marketing an der Zeppelin Universität, die Ergebnisse der Studie.

    Für das "MRI Vertrauensbarometer Deutschland" wurden zwischen November 2007 und Februar 2008 rund 850 Privatkunden von Banken deutschlandweit über Interviews befragt. Untersucht wurden dabei Sparkassen, Volksbanken und Postbank ebenso wie Geschäftsbanken wie Deutsche, Dresdner und Commerzbank sowie Internet-Banken wie ING DiBA und Comdirect.

    Hintergrund:

    Das 2003 gegründete "Münster Research Institute" (MRI) mit Sitz in Wettringen, Münsterland, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen wie auch Institutionen effizient mit hochqualitativen Daten zu versorgen und in ihrer täglichen Arbeit durch ganzheitliche Problemlösungen zu unterstützen. Dabei arbeitet das MRI eng mit führenden wissenschaftlichen Forschungsinstituten und Universitäten wie der Zeppelin Universität zusammen. Den Schwerpunkt hierbei bildet der Bereich Marktforschung.

    Die Zeppelin Universität in Friedrichshafen ist eine staatlich anerkannte Universität in freier Trägerschaft. Als Hochschule zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik lehrt und forscht sie interdisziplinär, individualisiert und international.


    Bilder

    "Die Ergebnisse sind erschreckend": ZU-Professor Peter Kenning
    "Die Ergebnisse sind erschreckend": ZU-Professor Peter Kenning

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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