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Wissenschaft
Zum Wintersemester 2008/2009 nimmt die Fachhochschule Flensburg einen neuen Radar- und Brückensimulatur für die Seefahrtausbildung in Betrieb.
Flensburg - Mit Beginn des Wintersemesters 2008/2009 nimmt die Fachhochschule Flensburg einen neuen hochmodernen Radar- und Brückensimulator für die nautische Ausbildung in Betrieb. Die Kosten des Schiffsführungssimulators der Firma Transas Europe GmbH betragen mehr als 800.000 €. Die offizielle Inbetriebnahme erfolgt am Freitag, 31.10. 2008, um 13 Uhr durch Schleswig-Holsteins Wissenschaftsstaatsekretär Jost de Jager.
"Mit der neuen Technik können wir erstmals unsere Studierenden unter noch realistischeren Bedingungen in der Kapitänausbildung schulen. Die Fachhochschule Flensburg setzt damit konsequent ihr Ziel für eine moderne und hoch spezialisierte nautische Ausbildung um. Da die Nachfrage an nautischen Offizieren in der deutschen Seeschifffahrt nach wie vor sehr groß ist, kann die Fachhochschule in der Seefahrtausbildung diesen Bedarf über den neuen Bachelor-Studiengang Seeverkehr, Nautik und Logistik mit abdecken", erklärte der Rektor der Fachhochschule Flensburg, Prof. Dr. Ing. Peter Boy heute auf der SMM 2008 in Hamburg.
Der Lieferumfang umfasst vier Brückensysteme mit Visualisierungssystemen zur Darstellung der virtuellen Schiffsumgebungen. Die Erzeugung der hoch aufgelösten Bilder erfolgt über professionelle Multi-Projektorsysteme. Der Simulatorkomplex besteht aus mehr als 50 modernen PCs, die in einem Windows-basierten Netzwerk miteinander verbunden sind und über einen zentralen Server jeweils Teilaufgaben für die Realisierung der hochkomplexen Simulationsszenarien zugewiesen bekommen. Etwa 200 unterschiedlicher Schiffstypen diverser Größe (z.B. Bulk Carrier, Öl- und Gastanker, Containerschiffe, Personen- und Autofähren, Kreuzfahrtschiffe, Fischereifahrzeuge, Schlepper, Lotsenboote, Kleinfahr-zeuge) mit diversen Antriebsarten (z.B. FPP, DPP, Voith Schneider, Z-Drive/POD) können simuliert werden.
Die Hauptbrücke 1 besteht aus einem geschlossenen Brückenhaus mit nach außen angeschrägten Fenstern. Die Außensimulation besteht aus einem 3-D Panorama-Sichtsystem, das die virtuelle Schiffsumgebung über einen Horizontalbereich von 270° um das Brückenhaus darstellt. Vier in die Konsole integrierte Bildschirmarbeitsplätze mit flachen TFT- Industriemonitoren sind für die folgenden wesentlichen Brückenfunktionen vorgesehen:
> Conning-Station: Schiffssteuerung und zentrale Funktionen
> Radar/ARPA-Station: Imitation von Radargeräten verschiedener
Hersteller (Sperry, Furuno, Kelvin Hughes), inkl. ARPA (Automatic
Radar Plotting Aid)-Funktion
> Transas Navi-Sailor 3000 ECDIS (= Electronic Chart Display and
Information System), elektronisches Seekartensystem zur Routenplanung
und Navigation, inkl. Einbindung von AIS- und Radar/
ARPA- Informationen (Radar-Overlay)
> Kommunikations-/GMDSS-Arbeitsplatz: voll synchronisierter Simulator
für alle Kommunikationsanwendungen (z.B. VHF, HF sowie alle
Satellitenkommunikationssysteme und GMDSS-Komponenten)
Die technische Ausstattung der Brücken 2-4 ist ähnlich wie auf der Hauptbrücke. Sie beinhaltet jedoch ein Visualisierungssystem mit einer 120° horizontalen Abdeckung auf einer gekrümmten Projektionswand.
Der neue Radar- und Brückensimulator der FH Flensburg
FH Flensburg
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Verkehr / Transport
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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