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Wissenschaft
Sachspenden für die Krankenversorgung sind willkommen
Im Rahmen des Stabilitätspakts für Südosteuropa hat das Auswärtige Amt mehr als 50.000 Euro für medizinische Fortbildungsmaßnahmen und den Transport dringend benötigter medizinischer Hilfsmittel für die Republik Kosovo bewilligt. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten vergangene Woche [am Freitag, 19. September] in Prishtina der dortige deutsche Botschafter, Hans-Dieter Steinbach, der Vertreter der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums und des Enddarmzentrums Mannheim, Dr. Salih Berisha, und der Vertreter der Chirurgischen Universitätsklinik in Prishtina, Dr. Imri Vishi. Gut 40.000 Euro werden für die Vermittlung von Fachwissen an kosovarische Ärzte und Studierende zur Verfügung gestellt, weitere 10.000 Euro sollen Transportkosten für medizinische Geräte und Materialien decken. In diesem Zusammenhang freuen sich die Mannheimer Initiatoren über Spenden - benötigt werden zum Beispiel funktionstüchtige Ultraschall- oder Röntgengeräte, aber auch Krankenhausbetten, Verbandmaterial und OP-Ausstattungsmaterial. Kontakt: Dr. Salih Berisha (E-Mail: salih.berisha@chir.ma.uni-heidelberg.de) oder Privatdozent Dr. Marco Niedergethmann (E-Mail: marco.niedergethmann@chir.ma.uni-heidelberg.de); Telefon (Sekretariat): 0621-383-2907.
Die erste große Veranstaltung, die aus den Projektmitteln finanziert wird, findet Mitte Oktober an der Universität von Prishtina statt: ein internationaler Kongress, der sich mit den neusten chirurgischen Methoden für Operationen der Bauchspeicheldrüse, der Leber, des Dickdarms und chronisch entzündlicher Erkrankungen des Darms beschäftigt. Neben zahlreichen Teilnehmern aus dem Kosovo und anderen Balkanstaaten haben sich Chirur- gen aus Italien, Österreich und der Schweiz angemeldet. Die Teilnehmer werden Gelegenheit haben, per Video-Übertragung komplizierte Live-Operationen an Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber und Mastdarm zu verfolgen, die Chirurgen aus Prishtina gemeinsam mit ihren Mannheimer Kollegen ausführen. Die Organisation des Kongresses teilen sich - wie übrigens bereits in den vergangenen zwei Jahren - die Veranstalter vor Ort mit Ärzten und Wissenschaftlern der Chirurgischen Universitätsklinik: Professor Dr. Stefan Post (Klinikdirektor), Privatdozent Dr. Marco Niedergethmann und Dr. Salih Berisha, die den Austausch mit der Universitätsklinik Prishtina vor zwei Jahren initiierten.
Die finanzielle Unterstützung durch das Auswärtige Amt ermöglicht darüber hinaus weitere Fortbildungsaktivitäten: Innerhalb der nächsten vier Monate sollen acht Ärzte aus dem Kosovo für jeweils vier Wochen am Mannheimer Universitätsklinikum und im Enddarmzentrum hospitieren, um sich weiterzubilden. Außerdem werden drei Medizinstudenten der Universität Prishtina im Rahmen ihres Praktischen Jahres je drei Monate an der Chirurgischen Universitätsklinik verbringen. Ebenfalls vorgesehen ist, dass zwei Dozenten der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg in Prishtina für Medizinstudierende Vorlesungen und ein Seminar zur Chirurgie halten.
"Wir planen, den Austausch von chirurgischem Know-how zwischen Mannheim und Prishtina über mehrere Jahre fortzuführen", sagt der gebürtige Kosovare Dr. Berisha. "Wenn das Projekt zur allseitigen Zufriedenheit verläuft, hat das Auswärtige Amt weitere Unterstützung in Aussicht gestellt." Da der junge Mannheimer Chirurg bisher ausschließlich gute Erfahrungen mit der Zusammenarbeit gemacht hat, zweifelt er weder am diesjährigen Erfolg noch an der zukünftigen Fortsetzung der Aktivitäten.
Unterzeichneten am 19. September 2008 die Vereinbarung (v. l.): Dr. Imri Vishi, Professor Dr. Mehmet ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung, Politik, Wirtschaft
überregional
Kooperationen, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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