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23.09.2008 14:01

MHH mit neuer Hightech für den Herzrhythmus

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Klinik für Kardiologie und Angiologie eröffnet eines der weltweit modernsten Herzkatheterlabore / Weniger Belastung für Patienten: Magnetfeld ersetzt Röntgenstrahlen

    Dank eines neuen, hochmodernen Herzkatheterlabors mit integrierter Röntgenanlage kann die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) nun Patienten mit Herzrhythmusstörungen und Herzkranzgefäßproblemen besser behandeln. In der Klinik steht nun ein neues Herzkatheterlabor. "Es ist die modernste Generation dieser Anlage, die derzeit zur Untersuchung und Behandlung von Herzrhythmusstörungen auf dem Markt ist und die auch für die Untersuchung von Herzkranzgefäßen geeignet ist", sagt Professor Dr. Helmut Drexler, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie. "Damit verfügt die MHH über eines der modernsten elektrophysiologischen Labore weltweit, das gleichzeitig die Untersuchungen durch Steuerung der Katheter mit Magnetfeld anstatt Röntgenstrahlen erlaubt."

    "Dank der neuen High-Tech-Apparatur werden wir künftig Patienten mit komplexeren Herzrhythmusstörungen besser behandeln können", sagt Privatdozent Dr. Gunnar Klein, Oberarzt in der Klinik für Kardiologie und Angiologie und Spezialist für die Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Momentan werden in dieser MHH-Klinik rund 400 Patienten pro Jahr wegen Herzrhythmusstörungen im Herzkatheterlabor untersucht und behandelt. "Dank der neuen Anlage haben wir Kapazitäten für mehr Patienten, da die einzelnen Untersuchungen jetzt schneller durchgeführt werden können."

    Während die MHH-Kardiologen bei dem Vorgängermodell den Katheter noch per Hand durch die Leiste zum Herzen bewegen mussten, wird er nun von zwei 1,8 Tonnen schweren Magneten im separaten Schaltraum ferngesteuert. Dabei werden die Magnete mit Hilfe der vom Kardiologen gesteuerten Elektromotoren bewegt. "Die neue Methode hat zwei Vorteile. Der Katheter kann präziser an der Herzwand entlang geführt werden und der Patient wie auch das medizinische Personal ist viel weniger der Strahlenbelastung ausgesetzt", sagt Dr. Klein. "Diese Strahlenbelastung entstand zuvor, wenn wir mit Hilfe von Röntgenaufnahmen den Katheter im Herzen von Hand gesteuert haben."

    Von Mitte Mai bis Anfang September 2008 bauten Fachleute die bereits vorhandenen Räume in der Klinik für Kardiologie und Angiologie um. Unter anderem entkernten sie einen 52 Quadratmeter großen Untersuchungsraum und kleideten ihn mit Stahlplatten aus. Diese magnetische Abschirmung wiegt 14 Tonnen. Die Installation der Anlage dauerte vier Wochen. 2,5 Millionen Euro kostete die komplette Umbaumaßnahme inklusive der neuen Apparate. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat die Anschaffung mit einer Million Euro gefördert, die restliche Summe finanziert die Hochschule. Das neue Herzkathetherlabor ist eines von insgesamt dreien innerhalb der MHH-Klinik für Kardiologie und Angiologie. Die anderen dienen der Untersuchung und Behandlung von Herzkranzgefäßen.

    Weitere Informationen erhalten Sie bei Professor Dr. Helmut Drexler, drexler.helmut@mh-hannover.de, Telefon (0511) 532-3840.

    Ein Foto vom neuen Labor können Sie in der MHH-Pressestelle bestellen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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