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05.12.2000 15:40

Bundesforschungsministerium fördert vier Projekte der FH Bochum

Detlef Bremkens Dez. 3 KIT Kommunikation, Innovation, Transfer
Fachhochschule Bochum

    Vier Forschungsprojekte der FH Bochum unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit Fördergelder von insgesamt über 775.000,- DM. Von den 53 Fachhochschulen, die in der Runde 2000 gefördert werden, liegt die FH Bochum mit ihren vier Projekten gleich hinter Spitzenreiter Köln, die acht Anträge gefördert bekommt. Die Bochumer Projekte spiegeln die fachliche Vielfalt der Bochumer Hochschule für Technik und Wirtschaft: Vom Einsatz des Internet über Verkehrsplanung und maschinenbau-technische Materialforschung bis hin zum medizinischen Einsatz der Mikrosystemtechnik reicht das Spektrum.

    Über das Internet kann man nicht nur seine Geschäfte abwickeln, sich informieren oder seine Post erledigen wo immer auf der Welt man sich aufhält, ebenso lassen sich auch technische Anlagen, Maschinen und Roboter steuern. Verschärfte Anforderung des Projekts "Mobile internetbasierte Systeme zur Steuerung und Fernwartung technischer Anlagen" der FH Bochum unter Leitung von Prof. Dr. Jörg Wollert (Fachbereich Elektrotechnik und Informatik): die Steuerung soll über ein WAP-fähiges Handy möglich werden.

    Wer das Ruhrgebiet mit dem Auto oder Fahrrad erkundet, der stößt recht häufig auf Eisenbahngleise, die seit dem Niedergang der Kohle- und Stahlindustrie nicht mehr genutzt werden. Angesichts des wachsenden Verkehrs untersucht Prof. Dr. Stephan Herkt (Fachbereich Bauingenieurwesen) in Zusammenarbeit mit dem Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR), ob und wie dieses einst engmaschige Schienennetz für den öf-fentlichen Personennahverkehr genutzt werden könnte. Bei den Studien, was technisch und betrieblich machbar wäre, gilt es, verschiedene Spurweiten, Stromsysteme und Sicherungstechniken ebenso zu prüfen wie die Wirtschaftlichkeit solcher Strecken.

    Bei so klassischen Maschinenbauteilen wie Stahlfedern erwartet man vielleicht keine Möglichkeiten zur Optimierung. Dabei werden nicht immer alle Möglichkeiten zur Erhöhung der Lebensdauer von Stahlfedern genutzt: Mittels Spannungsstrahlen, also dem Bestrahlen von Blattfedern unter Spannungsbelastung mit Stahlkugeln wird die Lebensdauer der Federn gesteigert. Diese Praxis ist bei Schraubenfedern wegen ihrer komplexeren geometrischen Form nicht so einfach. Beim Forschungsprojekt "Zusammenhang zwischen Strahlparametern, Oberflächenstruktur und Lebensdauer von Miniblockfedern" unter Leitung von Prof. Dr. Eckehard Müller (Fachbereich Mechatronik und Maschinenbau) werden Details und Erweiterungsmöglichkeiten dieses Verfahrens untersucht.

    Wie ist es der Medizin möglich, Blutdruck und -fluss im Körper zu messen ohne immer wieder in den Körper von Mensch oder Tier einzugreifen? Solche Informationen können bei der Gefahr von Gefäßverschlüssen Leben retten. Ziel des vierten BMBF-geförderten Projektes unter Leitung von Prof. Dr. Johannes Zacheja (Fachbereich Elektrotechnik und Informatik) ist die "Entwicklung eines Mikroimplantates zur telemetrischen Durchflussmessung an Bypassgefäßen nach chirurgischen Eingriffen mittels mikromechanischen Druck- und Beschleunigungssensoren". Diese Sensoren sollen als Mikroimplantate am gefährdeten Blutgefäß angebracht werden. Sie können über Magnetfelder mit Energie versorgt werden und ihre Messdaten ohne Kabelverbindung durch die Haut weitergeben. Die Fachhochschule arbeitet bei diesem Projekt, das auch in Tierversuchen getestet und optimiert werden soll, mit der Dortmunder Firma MESOTEC zusammen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Maschinenbau, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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