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Wissenschaft
Materialexperten trafen sich in Jena
(24. September 2008) Vom 17. bis 19. September 2008 fand auf dem Campusgelände der Friedrich-Schiller-Universität Jena die 42. Metallographietagung der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) statt.
Materialexperten beschäftigen sich mit der Struktur verschiedener Materialien wie Kunststoff, Keramik oder Metallen, um deren Eignung für verschiedene Zwecke zu ermitteln. Unter Leitung der DGM arbeiten verschiedene Arbeitskreise zu unterschiedlichen Themengebieten. Zu diesen finden dann drei- bis fünfmal im Jahr Tagungen zum Erfahrungsaustausch statt. So auch letzte Woche in Jena. "Der Anreiz sind die verschiedenen Sichtpunkte, welche die Ideenerweiterung und den Blick über das eigene Problemgebiet hinaus fördern", so Ralf Uerlings von RWE Power AG.
Für diesen Austausch unter Fachkollegen kamen die 319 Teilnehmer nicht nur aus unterschiedlichen Branchen wie Energieerzeugung, Edelstahlherstellung oder technischen Hochschulen, sondern auch aus verschieden Städten Deutschlands, der Schweiz, Österreichs, den Niederlanden und Norwegens. Es ist eine gute Möglichkeit für den "familiären Kreis" der Metallographen, sich zu treffen und auszutauschen, erzählten Katrin Kuhnke und Marianne Kurz vom Programmausschuss.
Austragungsorte der Tagungen sind stets Städte mit "Materialhintergund". Dass Jena dazu gehört, davon konnten sich die Teilnehmer bei Führungen am Mittwochvormittag durch die Betriebsgelände u. a. von Schott und Zeiss sowie den materialwissenschaftlichen Fachbereichen der Fachhochschule Jena und der Friedrich-Schiller-Universität überzeugen. Begeistert waren alle Teilnehmer der Exkursion zum Fachbereich SciTec der Fachhochschule Jena unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Merker. Einstimmig erklärten sie, dass sie sich bewusst diese Besichtigung ausgesucht hatten, um mehr als nur firmeninterne Produkte kennenzulernen. "Wir wurden nicht enttäuscht", so Silvia Heimbuch von der TÜV Süd Chemie Service GmbH. "Wir entdeckten eine neue Fachhochschule mit einer sehr guten technischen Ausstattung für praxisorientiertes Lernen. Ein paar Dreckflecken fehlen vielleicht noch", meinte sie lachend.
Nach der Tagungseröffnung um 13:00 Uhr, bei welcher der Roland-Mitsche-Preis 2008 verliehen wurde, fanden bis Freitagmittag Vortragsveranstaltungen u. a. zu Präparationstechniken und Methodenentwicklung statt. Der Roland-Mitsche-Preis für besondere Leistungen und Verdienste auf dem Gebiet der Metallographie ging dieses Jahr an Prof. Dr.-Ing. Frank Mücklich von der Universität Saarland. Er nutzte die Gelegenheit sogleich, um Werbung für sein neues Projekt, die Initiative "PetzDat - simplify & grow", zu machen. Dabei handelt es sich um eine kostenlose Internetplattform vergleichbar mit Wikipedia, um die Werkstoffvielfalt für alle Interessierten der Metallographie abrufbar zu machen und somit die "kleine Familie" der Metallographen ein stückweit mehr zu verknüpfen.
Alice Zipfel
Metallographen in Jena, Ralf Uerlings, RWE Power AG (links) und Jürgen Rüters, Thyssen Krupp Nirosta ...
Foto: Zipfel
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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