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Wissenschaft
10.08.1995
Prof. Fissan Mitglied des supranationalen Leitungsgremiums: Winziger als ein Millionstel Millimeter
Die verstaerkte Forschung bei der Erzeugung winzig kleiner Partikel aus der Gasphase ist Ziel eines neuen Programms der Europaeischen Wissenschaftsgemeinschaft ESF, an dem acht europaeische Laender, darunter Deutschland, beteiligt sind. Prof. Heinz Fissan von der Mercator-Universitaet Duisburg ist zusammen mit Prof. Joop Schoonmann, TU Delft, zum Vorsitzenden des juengst gegruendeten Leitungsgremiums dieses "Nano-Netzwerks" gewaehlt worden. Die Wahl fiel aus guten Grund auf den Duisburger Aersolforscher: Prof Fissan ist zugleich Praesident der Europaeischen Aersolgemeinschaft und Direktor der entsprechenden amerikanischen Vereinigung.
Aerosole sind Gase, die in feinster Verteilung winzige feste oder fluessige Partikel enthalten, etwa Rauch, Staub oder Nebel. Erzeugt werden sie beispielsweise durch Verspruehung. Dabei werden die Partikel auf gezielt auf unterschiedliche Weise abgeschieden, um zu neuen Materialien verarbeitet werden zu koennen. Sie werden eingesetzt bei technischen Keramiken, Membrantechnologien, in der Optoelektronik und in der Energietechnik.
Ziel: Herstellung elektro-keramischer Materialien
Das ESF-Programm, gefoerdert mit 2,25 Mio DM, soll dazu beitragen, die fuehrenden Aersolforschergruppen und Materialwissenschaftler in Europa staerker miteinander zu vernetzen. Ziel ist die Herstellung elektrokeramischer Materialien, die in der Energieumwandlung eine grosse Rolle spielen. Welche Eigenschaften die keramischen Materialien haben, wird bereits auf der Ebene der sogenannten Nano- Partikel beeinflusst, die hoechstens ein Millionstel Millimeter messen. Vereinfacht gesagt, muessen die Materialwissenschaftler die gewuenschten Eigenschaften festlegen, damit die Aersolforscher ihre speziellen Partikelkenntnisse fuer deren gezielte Erzeugung einbringen koennen. Um diese uebergreifende Zusammenarbeit in Gang zu bringen, setzt sich das NANO-Technologieprogramm fuer die verstaerkte Kooperation zwischen den Wissenschaftlergruppen ein. Es foerdert nicht gezielt einzelne Forschungsprojekte, sondern den Aufbau eines Forscher- Netzwerks durch Tagungen, Gastaufenthalte oder wissenschaftliche Begegnungen.
Weitere Informationen: Prof. Dr.-Ing Heinz Fissan, Tel: 0203/379-3201, eMail: h.fissan@uni-duisburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Werkstoffwissenschaften
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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