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02.10.2008 10:57

Alfred-Wegener-Institut eröffnet das Klimabüro für Polargebiete und Meeresspiegelanstieg

Dipl.-Ing. Margarete Pauls Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung

    In Bremerhaven wird heute das Klimabüro für Polargebiete und Meeresspiegelanstieg eröffnet. Das Klimabüro hat seinen Sitz am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft. Es wird für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Informationen zum Klimawandel in den Polarregionen zur Verfügung stellen, wobei ein besonderes Augenmerk auf den Meeresspiegelanstieg gerichtet wird.

    Es handelt sich um die dritte Einrichtung dieser Art in Deutschland - neben dem Norddeutschen Klimabüro am GKSS-Forschungszentrum Geesthacht und dem Süddeutschen Klimabüro am Forschungszentrum Karlsruhe.

    Klimaschwankungen sind eine charakteristische Eigenschaft der Erdgeschichte. Der letzte Bericht des Weltklimarates (IPCC) von 2007 zeigt jedoch zum einen, dass der Klimawandel extrem schnell voranschreitet und zum anderen, dass die Erwärmung der vergangenen 50 Jahre mit großer Wahrscheinlichkeit überwiegend durch den Menschen bedingt ist. Der Klimawandel wird sich regional sehr unterschiedlich ausprägen, aber nirgendwo auf der Erde verändert sich das Klima so schnell wie in den Polarregionen.

    Landwirte, Küstenbauingenieure, Stadtplaner aber auch Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft brauchen Informationen aus erster Hand, um für den Klimawandel in ihrer Region Vorsorge treffen zu können. "Weil wir in mehreren Helmholtz-Zentren zum Klimawandel, zur Landnutzung, zum Wassermanagement und verwandten Themen forschen, sehen wir es als unsere Aufgabe an, dieses Wissen zur Verfügung zu stellen, um Menschen bei der Planung ihrer Zukunft zu unterstützen", sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Die Helmholtz-Gemeinschaft hat daher beschlossen, ein deutschlandweites Netz regionaler Klimabüros aufzubauen.

    Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft besitzt hier eine einzigartige Expertise. Es will mit der Einrichtung des Klimabüros die Ergebnisse klimarelevanter Forschung in den Polargebieten in angemessener und differenzierter Form für nationale und internationale Zielgruppen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar machen.

    Das Klimabüro-Netzwerk der Helmholtz-Gemeinschaft bündelt und vermittelt Forschungsergebnisse, die die Auswirkungen des Klimawandels transparent machen. Es wirkt als Schnittstelle zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischer Umsetzung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Klimabüros erfassen aber auch den Informationsbedarf in der Praxis, damit die Forschungsschwerpunkte der Institute stärker am Bedarf orientiert werden. Dem bundesweit agierenden Netz an regionalen Klimabüros steht ein breites Spektrum an Klimainformationen aus den Helmholtz-Zentren und anderen Einrichtungen zur Verfügung.

    Kontakt:

    Dr. Renate Treffeisen
    Klimabüro für Polargebiete und Meeresspiegelanstieg
    Bussestr. 24
    27570 Bremerhaven

    Tel. 0471 4831 - 2145
    E-Mail: info@klimabuero-polarmeer.de
    Internet: http://www.klimabuero-polarmeer.de, http://www.klimabuero.de

    Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der gemäßigten sowie hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der fünfzehn Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.


    Bilder

    Arktische Eislandschaft
    Arktische Eislandschaft
    Foto: Alfred-Wegener-Institut
    None

    Klimarekonstruktionen anhand von Eisbohrkernen geben Auskunft über das Klima der Vergangenheit, ermöglichen aber auch Prognosen für die Zukunft. Forscher des Alfred-Wegener-Instituts an der Kohnen-Station (Antarktis).
    Klimarekonstruktionen anhand von Eisbohrkernen geben Auskunft über das Klima der Vergangenheit, ermö ...
    Foto: Hannes Grobe, Alfred-Wegener-Institut
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Meer / Klima
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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