idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Bereits am 14. August 2008 verstarb nach langer schwerer Krankheit der emeritierte Lehrstuhlinhaber für Allgemeine und Regionale Geologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Prof. Dr. Kurt Ruchholz, im Alter von 83 Jahren. Schüler, Kollegen und Freunde erwiesen ihm in St. Marien zu Greifswald und auf dem Friedhof von Ückeritz auf Usedom die letzte Ehre.
"Prof. Dr. Kurt Ruchholz war ein Kollege, der sich sehr um das Institut für Geographie und Geologie der Universität Greifswald bemüht hat. Ohne ihn hätte es die Geologie in Greifswald nach der einschneidenden Hochschulreform der DDR im Jahre 1968 nicht mehr gegeben. Er war am Institut äußerst beliebt, vor allem, weil er sich im Rahmen seiner Möglichkeiten nicht vom System der DDR hat korrumpieren lassen und immer für seine Mitarbeiter eingestanden ist", so Prof. Dr. Martin Meschede, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Geographie und Geologie.
Kurt Ruchholz wurde im März 1925 im vorpommerschen Peenemünde auf Usedom geboren. In Franzburg besuchte er das Gymnasium, wurde aber noch während der Schulzeit für die beiden letzten Kriegsjahre zur Luftwaffe als Pilot eingezogen. Erst 1947 konnte er das Abitur ablegen und begann ein Studium der Pädagogik in den Fächern Geographie und Biologie an der Universität Greifswald.
Nach Abschluss der pädagogischen Examina und einer Arbeit über das baltische Ordovizium wurde der 25-jährige Student zum Studium der Geologie umgeschrieben.
In seiner Diplomarbeit beschäftigte er sich mit dem Thema "Die Lagerungsverhältnisse an der Nordflanke des Büchenberg-Sattels im Harz". 1956 folgte die Dissertation über "Gerölluntersuchungen im Unterdevon des Harzes".
Mit der Berufung seines wissenschaftlichen Mentors Serge von Bubnoff 1951 nach Berlin wurde er noch als Student mit Lehraufgaben betraut und las bereits die "Allgemeine Geologie" - ein Fach, das ihm bis zur Emeritierung besonders am Herzen lag.
1960 wurde Kurt Ruchholz mit der Wahrnehmung einer Dozentur für Allgemeine Geologie und Stratigraphie beauftragt. 1961 habilitierte er sich. Schwerpunkte seiner Forschungsarbeit waren das Harzer Grundgebirge und die Sedimente seiner pommerschen Heimat.
Küste und Kliff mit pleistozänen Mergeln und Sanden und die ständig wechselnden Verhältnisse am rezenten Strand auf Usedom waren ihm beim Besuch seines Refugiums in Ückeritz willkommene Möglichkeit, die Entstehung junger Sedimentkörper und die Küstendynamik zu studieren.
Der vollständige Nachruf erscheint im nächsten Mitteilungsheft der geowissenschaftlichen Gesellschaften aus dem deutschsprachigen Raum (GMit).
Ansprechpartner für Rückfragen
Prof. Dr. Martin Meschede
Geschäftsführender Direktor Institut für Geographie und Geologie
Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 17a, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-4560/-4570
Telefax 03834 86-4572
meschede@uni-greifswald.de
Prof. Dr. Kurt Ruchholz
Foto: privat
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften
überregional
Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).