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10.10.2008 14:03

Diskussionen und Vorträge über Chancen und Grenzen von "Web 2.0"

Lisa Dittrich Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Herbsttagung des Zentrums für Medien und Interaktivität zum Thema "Das Internet zwischen egalitärer Teilhabe und ökonomischer Vermachtung"

    Das "Web 2.0" ist das Internet, bei dem jeder, der will, zum Sender von Inhalten werden kann. Blogs, Wikis oder Videoplattformen ermöglichen eine egalitäre Teilhabe an diesem Medium - oder doch nicht? Darüber diskutiert das Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) der Justus-Liebig-Universität Gießen auf seiner Herbsttagung gemeinsam mit Gästen aus den USA und dem europäischen Ausland. Sie findet am Freitag, 24. Oktober, und Samstag, 25. Oktober 2008, unter dem Motto "Das Internet zwischen egalitärer Teilhabe und ökonomischer Vermachtung" statt. Tagungsort ist der Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34, 35390 Gießen. Eröffnet wird die Veranstaltung am 24. Oktober um 9 Uhr.

    Mit der Tagung reiht sich das ZMI in die Gesamtdiskussion über den Oberbegriff "Web 2.0" ein, der als Ikone für die Veränderung des Internets steht. Seit 2004 wird der Begriff verwendet, um neue Nutzungsmöglichkeiten des World Wide Web zu beschreiben. Diese zeichnen sich weniger durch grundlegend andere Techniken aus als vielmehr durch dezentrale Anwendungen, die den "user generated content" in den Mittelpunkt stellen. Jeder Internet-Nutzer wird dabei als potenzieller Produzent von Inhalten gesehen, der mit einfachsten Mitteln von ihm verfasste Texte, selbst hergestellte Filme oder Bilder in das Netz stellen kann.

    Damit entfernt sich das "Web 2.0" noch weiter von den klassischen Massenmedien, von denen es sich ohnehin durch seine interaktive technische Struktur unterscheidet. Der Begriff "Web 2." ist aber unscharf und verdeckt, dass auch die neuen Formen der Generierung und Verbreitung von Inhalten in soziale, ökonomische und juristische Strukturen eingebunden sind, die dem Ideal der egalitären Teilhabe aller Nutzer Grenzen setzen.

    Die Tagung nimmt in den Blick, welche Auswirkungen die neuen Formen der Netznutzung haben. In vier Abteilungen werden aktuelle politische, wirtschaftliche und rechtliche Phänomene diskutiert und kritisch analysiert. Neben Einzelvorträgen sind Diskussionsphasen geplant, die die Möglichkeit eröffnen, zwischen den einzelnen Themen Querverbindungen aufzuweisen und zu debattieren. Interessierte sind herzlich willkommen. Die Teilnahme ist kostenlos, muss aber per E-Mail angemeldet werden: thomas.gross@recht.uni-giessen.de.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Thomas Groß, Professur für Öffentliches Recht,
    Rechtsvergleichung und Verwaltungswissenschaft
    Licher Straße 64, 35394 Gießen
    Telefon: 0641 99-21121,
    E-Mail: thomas.gross@recht.uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.zmi.uni-giessen.de - unter anderem das detaillierte Tagungsprogramm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Recht
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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