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Bessere Verkehrswege und Highlights für die Gäste
Im Sommer und Herbst 2000 hat die Stuttgarter TA-Akademie eine Erhebung zum Tourismus in Oberschwaben durchgeführt. Dabei wurden rund 50 Betriebe und Organisationen ausführlich befragt. Die hier in aller Kürze zusammengefassten Ergebnisse wurden jetzt veröffentlicht:
· Der Tourismus in Oberschwaben hat sich nach der durch die Gesundheitsreform ausgelösten Krise auf relativ niedrigem Niveau stabilisiert. Die Krise hat dazu geführt, dass die Potenziale des Gebiets - Landschaft, Kultur, Bäder - neu entdeckt werden. Der beste oberschwäbische Gast, so die befragten Unternehmer, ist der individuell reisende Stammgast. Die Tourismuswerbung entdeckt diesen Gast nun neu.
· Unzufriedenheit wurde geäußert über die als mangelhaft empfundene Unterstützung durch die Landespolitik. Mehrfach wurde die Tourismusförderung in Bayern als positives Gegenbeispiel genannt, die auch ideell wirken würde, ebenso wie die Werbung durch die bayerischen Medien.
· Als mangelhaft wird auch die Erreichbarkeit bezeichnet. Wegen zahlreicher Ortsdurchfahrten kann die B30 ihre Rolle als Lebensader der Region nicht erfüllen. Das Schienenverkehrsnetz ist kein befriedigender Ersatz.
· Touristische Attraktivität wird in Oberschwaben durch herausragende Angebote einzelner Kommunen und die Eigeninitiative einzelner Wirte bestimmt. Es fehlt jedoch an 'Highlights'; höher klassifizierte oder prämierte Restaurants, fehlen beispielsweise völlig.
· 'Oberschwaben' wird in der Eigenwerbung immer als Anhängsel an andere Regionen - Bodensee, Donau - dargestellt. Es fehlt ein eigenständiges Profil. In der Folge sind Angebote in Oberschwaben bei den großen Reiseanbietern kaum vertreten.
· Attraktive Möglichkeiten werden den potenziellen Gästen nicht ausreichend zur Kenntnis gebracht, da die touristischen Initiativen in mehrere Einzelorganisationen und zahlreiche Projekte zersplittert sind.
Die TA-Akademie macht zur Verbesserung der Situation folgende Vorschläge:
1. Die in und für Oberschwaben tätigen Tourismus-Organisationen müssen in einer eigenständigen, die Kräfte bündelnden Organisation vereinigt werden. Die Verantwortlichkeit sollte vor Ort verankert sein und ein eigenständiges Oberschwaben-Profil entwickeln.
2. Die Bündelung der Anstrengungen der Kreise Biberach und Ravensburg in touristischer und verkehrlicher Hinsicht sollte über die Bildung einer 'Region Oberschwaben' mit eigenem Statut erfolgen.
3. Die Verkehrswege sind so auszubauen, dass die Erreichbarkeit und die Lebensqualität (für Bewohner und Gast) vor Ort verbessert wird.
Ansprechpartner: Marcus Steierwald Tel: 0711/9063-107
E-Mail: marcus.steierwald@ta-akademie.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Verkehr / Transport
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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