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Wissenschaft
DAAD und Auswärtiges Amt fördern Ausbildungsprogramm für afghanische Führungseliten an der Universität Erfurt
Die Universität Erfurt wird deutscher Standort zur Ausbildung afghanischer Führungskräfte. Bereits Anfang Dezember 2008 startet an der ESPP die erste Gruppe von 15 Afghanen in ihr Vorbereitungsjahr "Good Governance", das sie für das weiterführende Masterstudium Public Policy qualifiziert. Gefördert wird das Programm mit jährlich rund 300.000 Euro aus Mitteln des "Stabilitätspakts Afghanistan" der Bundesregierung, verwaltet vom DAAD.
Die ESPP ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Erfurt und hat sich in den letzten Jahren erfolgreich als Teil eines internationalen Kooperationsnetzwerkes für Public Policy etabliert. Die Universität Erfurt und die Haniel Stiftung als strategischer Kooperationspartner der ESPP unterstützen ihren weiteren Ausbau durch zwei soeben ausgeschriebene Professuren für Public Policy.
"Wir sind stolz auf den besonderen Auftrag und den damit verbundenen Vertrauensbeweis von deutscher und afghanischer Seite", freut sich ESPP-Direktor Prof. Dr. Dietmar Herz, der bei der Auswahl der Teilnehmer in Kabul mitwirkte - seine zweite Reise nach Afghanistan in diesem Jahr. Weiterhin betonte Professor Herz: "Mit der erfolgreichen Betreuung von Studierenden aus mittlerweile über dreißig Ländern steht die ESPP für interkulturelle Kompetenz. Die Dimension der neuen Herausforderung, die wir mit dem Projekt übernehmen, ist uns gleichwohl sehr bewusst. Die Gruppe ist ein Spiegelbild der ethnischen Vielfalt des streng muslimischen Landes. Jede einzelne Biographie ist geprägt von den Ereignissen der jüngsten Geschichte. Ich bin sehr glücklich, dass wir eine deutsch-afghanische Wissenschaftlerin als wissenschaftliche Koordinatorin des Programms gewinnen konnten. Für die Integration in der Stadt setzen wir auf die bewährte Erfurter Gastfreundschaft. Für all unsere ausländischen Absolventen bedeuteten die Erfurter Jahre eine Zeit mit sehr positiven Erfahrungen, die sie anschließend für ihr jeweiliges Heimatland gewinnbringend nutzen konnten."
Die Kandidaten für das "Good Governance"-Programm bringen sehr vielfältige und anspruchsvolle Ausbildungswege und berufliche Erfahrungen mit, z. T. aus sehr gehobenen Positionen wie der Leiter der Informations- und Kommunikationsabteilung von Staatspräsident Karzai und ein hochrangiger Mitarbeiter des Finanzministeriums. Die Auswahlentscheidungen in Kabul sind daher nicht leicht gefallen. Das Hauptkriterium wurde die Bereitschaft und das erwiesene Engagement der Bewerber, einen wichtigen zivilgesellschaftlichen und politischen Beitrag für ihr Land zu leisten. "Dies ist unser Hauptanliegen und das unserer Mittelgeber", so Professor Herz.
Weitere Informationen/Kontakt:
Prof. Dr. Dietmar Herz, Tel.: 0361/737-4910
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik
überregional
Kooperationen, Studium und Lehre
Deutsch
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