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17.10.2008 14:15

TUB: Richard Schrock, Chemienobelpreisträger von 2005 hält Bohlmann-Vorlesung

Dr. Kristina R. Zerges Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    Prof. Richard Schrock, Chemienobelpreisträger von 2005 hält Bohlmann-Vorlesung an der TU Berlin / Vergabe des Schering-Preises an zwei TU-Wissenschaftlerinnen / Einladung

    Prof. Richard Schrock, Nobelpreisträger für Chemie des Jahres 2005, wird die diesjährige Bohlmann-Vorlesung am Institut für Chemie der TU Berlin halten, zu der die TU Berlin gemeinsam mit der Schering-Stiftung einlädt.
    Im Anschluss an die Vorlesung wird der Schering-Preis verliehen, mit dem herausragende Doktorarbeiten im Bereich der
    Chemie ausgezeichnet werden.
    Die Bohlmann-Vorlesung wurde nach der Emeritierung des langjährigen Leiters des Instituts, dem 1991 verstorbenen Prof. Dr. Ferdinand Bohlmann, eingerichtet. Für diese Veranstaltung, die über den Rahmen einer gewöhnlichen wissenschaftlichen Vorlesung hinausgeht, wählen die Veranstalter gemeinsam herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus.
    Der Schering-Preis wird seit 1986 durch die Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V. für hervorragende Dissertationen auf dem Gebiet der Chemie vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert.
    Wir möchten Sie hiermit zu der Veranstaltung einladen.

    Zeit: am Freitag, dem 24. Oktober 2008, 16.00 Uhr
    Ort: TU Berlin, Altes Chemiegebäude, Hörsaal C 130, Straße des 17. Juni 115, 10623 Berlin

    Zur Bohlmann-Vorlesung

    Das Forschungsgebiet von Richard Schrock liegt auf den Gebieten der Organometallchemie, der synthetischen Chemie, der anorganischen Chemie, der Katalysatoren und Polymere. Im Speziellen forscht er an Katalysatoren für die Olefinmetathese und die Ringöffnungsmetathese-Polymerisationen. Als Erster stellte Richard Schrock eine katalytisch effiziente Metallverbindung für die Metathese her, ein chemisches Verfahren, das heute kostengünstig und umweltfreundlich auch in der Industrie einsetzbar ist. Im Jahr 2005 wurde er zusammen mit Yves Chauvin und Robert Howard Grubbs für seine Beiträge zur "Entwicklung der Metathesemethode in der organischen Synthese" mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.
    Der 1945 geborene Richard Schrock ist seit 1980 Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT).
    "Monoalkoxide Monopyrrolide Olefin Metathesis Catalysts of Molybdenum. High Turnover, Variability, and Asymmetry at the Metal" lautet der Titel seines Vortrags, den er im Rahmen der Bohlmann-Vorlesung an der TU Berlin halten wird.

    Zum Schering-Preis

    In diesem Jahr teilen sich die beiden Wissenschaftlerinnen Dr. Kathrin Schneider und Dr. Kati Vehlow den Schering-Preis. Beide Preisträgerinnen erhalten ein Preisgeld in Höhe von jeweils 2.500 Euro.

    Naturstoffe stellen eine bedeutende Quelle von Wirkstoffen dar. Als wichtigste und aussichtsreichste Wirkstoffquellen kann man Bakterien und Pilze ansehen. Bei der Auffindung neuer Wirkstoffe, dem sog. Screening, bedient man sich verschiedener Strategien. Dies sind das chemische Screening, das biologische Screening sowie genomische Ansätze beispielsweise auf der Basis der Kenntnis von Gesamtgenomen von Organismen. Dr. Kathrin Schneider hat unter Verwendung des klassischen Screenings einerseits und von modernen genomischen Ansätzen andererseits mit ihrer Dissertation zur Strukturaufklärung und Zuordnung neuer Naturstoffe beigetragen. "Strukturaufklärung der Proximicine, Furan-Analoga des Netropsins aus dem marinen Actinomyceten Verrucosispora und Untersuchungen zur Sekundärmetabolitproduktion des pflanzenwachstumsfördernden Bacillus amyloliquefaciens FZB42" lautet der Titel ihrer Arbeit, die sie bei Prof. Dr. Roderich Süßmuth am TU-Institut für Chemie anfertigte.
    Die 1979 geborene Kathrin Schneider studierte bis 2004 Chemie an der Universität Tübingen. Im November 2004 begann sie mit ihrer Promotion, die sie Ende 2007 abschloss. Heute arbeitet sie als Laborleiterin bei der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH.

    "Entwicklung neuer homogener und Kieselgel gebundener Rutheniumkatalysatoren für die Olefinmetathese", so der Titel der Dissertation von Dr. Kathi Vehlow, die sie im Arbeitskreis Organische Chemie bei Prof. Dr. Siegfried Blechert angefertigt hat. Die Olefinmetathese ist heute eine der am häufigsten eingesetzten Transformationen in der modernen chemischen Synthese, was durch die vielfältige Entwicklung an Katalysatoren erst möglich wurde. Kati Vehlow hat sich mit der Entwicklung und Optimierung spezieller Katalysatoren für die Olefinmetathese beschäftigt und war somit auf demselben Wissenschaftsgebiet wie der Nobelpreisträger Prof. Richard Schrock tätig. Aus ihrer Arbeit sind bisher zwei Patentanmeldungen, davon ein weltweites Patent, hervorgegangen.
    Kati Vehlow, 1976 geboren, absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Chemielaborantin bevor sie ihr Chemiestudium an der Universität Potsdam aufnahm. Ihre Dissertation begann sie im Jahr 2004 bei der Firma Merck und wechselte 2005 an die TU Berlin. Im März 2007 schloss sie die Disser-tation ab. Seit vergangenem Jahr arbeitet sie als Leiterin der chemisch/physikalischen Analytik in der Qualitätskontrolle der SANDOZ Industrial Products GmbH, Frankfurt a.M.
    In ihrer Freizeit ist Kati Vehlow Mannschaftsführerin der Damennationalmannschaft im Unterwasserrugby.

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    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Prof. Dr. Helmut Schwarz, (zur Bohlmann-Vorlesung), Institut für Chemie der TU Berlin, Tel.: 030/314-23483, helmut.schwarz@mail.chem.tu-berlin.de oder Prof. Dr. Siegfried Blechert (für den Schering-Preis), Institut für Chemie der TU Berlin, Tel.: 030/314-22255/-22355, blechert@chem.tu-berlin.de

    Die Medieninformation zum Download:
    www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/


    Weitere Informationen:

    http://www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Chemie, Wirtschaft
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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