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Wissenschaft
Um kleinere Kultbezirke im Altertum und ihre bislang noch ungeklärte Funktion und Bedeutung geht es in einem neuen Projekt an der Universität Bonn, das aller Voraussicht nach von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften im Rahmen des Akademienprogramms gefördert werden wird. Die Entscheidung darüber fällt die gemeinsame Wissenschaftliche Kommission von Bund und Ländern (GWK) am Montag, 27. Oktober, in Bonn.
Das Vorhaben unter der Leitung von Privatdozentin Dr. Helga Bumke von der Abteilung Klassische Archäologie des Instituts für Kunstgeschichte und Archäologie der Universität Bonn ist auf eine Dauer von 12 Jahren angelegt. Rund 2,5 Millionen Euro Förderung sind dafür vorgesehen. Es wird im Falle einer positiven Entscheidung das zwölfte Projekt sein, das die Akademie an der Uni Bonn unterstützt.
Im Zentrum des Interesses stehen außerhalb der Stadtmauern gelegene griechische Heiligtümer. Konkreter Gegenstand sind Erkenntnisse aus Grabungen in Didyma, Türkei, Standort eines berühmten Orakelheiligtums des Apollon. Inschriften legen nahe, dass zu der bedeutenden Anlage weitere "Satelliten"-Heilgtümer gehörten. Das Langfristprojekt bietet nun die Chance, die bislang wenig beachteten kleineren Kultbezirke innerhalb eines "Hauptheiligtums" einer genauen wissenschaftlichen Untersuchung zu unterziehen. Exemplarisch sollen dabei die Funktion und Bedeutung solcher Kultbezirke, hinsichtlich ihrer Beziehung zur Hauptgottheit geklärt werden. Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit der Universität Halle-Wittenberg und dem Deutschen Archäologischen Institut durchgeführt werden.
Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften fördert momentan 16 Langzeitvorhaben, von denen zwölf unter Bonner Federführung stehen. Damit liegt die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität bei der Akademie-Förderung mit weitem Abstand an der Spitze der NRW-Hochschulen.
Die öffentliche Vorstellung des neuen Projekts findet am
Montag, 27. Oktober, 13:30 Uhr
im Akademischen Kunstmuseum, Am Hofgarten 21,
statt. Daran werden neben dem Präsidenten der Akademie, Professor Dr. Manfred J. M. Neumann, der Projektleiterin Dr. Helga Bumke und Vizekanzlerin Kristina Kornmesser auch Innovationsminister Professor Dr. Andreas Pinkwart und der Direktor des Instituts, Professor Dr. Roland Kanz, und Abteilungsvertreter Professor Harald Mielsch teilnehmen. Die Medien sind zu der Veranstaltung herzlich eingeladen.
Kontakt:
PD Dr. Helga Bumke
Prof. Dr. Harald Mielsch
Institut für Kunstgeschichte und Archäologie
Abteilung Klassische Archäologie
Telefon: 0228/73-3378 und -7734
E-Mail: hbumke@uni-bonn.de und archinst@uni-bonn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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