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27.10.2008 16:34

Junggesellen auf Wohnungssuche -- Die Deutsche Wildtier Stiftung emfpieht: Nistkästen schon im Winter aufhängen

Eva Goris Kommunikation
Deutsche Wildtier Stiftung

    Wer eine Familie gründen will, kümmert sich besser rechtzeitig um
    den Hausbau. "Das ist auch bei Spatzen nicht viel anders", sagt Dr. Dieter Martin, Leiter der Forschungsstation Klepelshagen der Deutschen Wildtier Stiftung. Er plädiert dafür, Nistkästen für alle Vögel schon jetzt im Spätherbst aufzuhängen.

    "Außerhalb der Brutzeit nutzen die Tiere den
    Nistkasten zwar nur als Schlafplatz, doch sie können sich so schon einen Standortvorteil für die Brutzeit im Frühjahr verschaffen."
    Junge Spatzen suchen gerade jetzt einen Nistplatz. Extra für
    Haussperlinge hat die Deutsche Wildtier Stiftung deshalb eine Nisthilfe entwickelt: das
    Spatzenreihenhaus. Es ist fertig montiert, kostet kein Vermögen (29,90 Euro plus 4,50 Euro
    Versandkosten), ist für zwei Vogel-Familien geeignet und wurde von Behinderten der Tilbecker
    Werkstätten in Nottuln bei Münster aus FSC-zertifiziertem Fichtenholz* hergestellt.
    Im Spätherbst sind die Junggesellen unter den Spatzen auf Wohnungssuche. Sie brauchen ein
    solides Zuhause, denn in den letzten 25 Jahren ist der Spatzenbestand in vielen Teilen
    Deutschlands deutlich zurückgegangen. Längst steht der Haussperling auf der Vorwarnstufe der
    Roten Liste. Moderne Bauten mit glatten Wänden aus Beton und Glas bieten keine
    Nistmöglichkeiten mehr. "Ritzen und Löcher in Gebäuden werden abgedichtet und verschmiert,
    alte Bäume gefällt, Hecken und Sträucher verschwinden - nicht nur der Spatz, viele heimische
    Vogelarten finden immer weniger natürliche Nistmöglichkeiten", sagt Dr. Martin.
    Beim Aufhängen der Nistkästen gibt es einiges zu beachten: Der Standort sollte vor Wind und
    Regen geschützt und für Nesträuber wie Katzen unerreichbar sein. Einen Baum kann man mit
    einer speziellen Katzensicherung (im Handel erhältlich) oder einer einfachen Plastik-Manschette
    vor dem Erklettern schützen. Für eine solche Manschette benötigt man große und tiefe (30 cm)
    Plastik-Blumentöpfe: Einfach den Boden herausschneiden und die Seitenwände durchtrennen.
    Dann kann man die Manschetten problemlos am Baum befestigen.
    Das Einflugloch der Nistkästen sollte nach Osten oder Südosten zeigen. Auch Südwesten ist
    möglich, doch die Nord- und Westseiten sind weniger geeignet. Denn dort ist es in der Regel
    feuchter und kälter. Das kann im Frühjahr unter Umständen die Brut gefährden. Zum Aufhängen
    eignen sich am besten Häuser- und Schuppenwände oder ein geschützter Platz unter dem Dach.
    Nisthilfen sollten generell ausreichend befestigt sein und nicht wackeln. Die Mindesthöhe ist etwa
    2,50 Meter. In der näheren Umgebung von etwa fünf Metern sollte es Büsche oder Bäume geben,
    damit sich die Vögel dort aufhalten können. Spatzen und andere Vögel stören sich gegenseitig
    eher selten, doch sicherheitshalber sollten zwischen den Nistkästen einige Meter Abstand liegen.
    Mehrere Spatzen-Reihenhäuser kann man allerdings in nahem Abstand zueinander aufhängen,
    denn der Haussperling brütet gern in Kolonien.
    * FSC steht für Forest Stewardship Council und ist ein international anerkanntes Gütesiegel, das
    garantiert, dass das Holz aus einer sozial- und umweltverträglichen Holzwirtschaft stammt.
    Pressekontakt
    Deutsche Wildtier Stiftung: Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
    Telefon: 040 73339-1874, Fax: 040 7330278, E.Goris@DeWiSt.de


    Weitere Informationen:

    http://wwww.DeutscheWildtierStiftung.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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