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Wissenschaft
Gedenktafel des Theologie-Professors Michael Förtsch wird im Kollegienhof präsentiert
Jena (29.10.08) Die Friedrich-Schiller-Universität Jena hat in ihrer Gründungsstätte, dem Collegium Jenense, in diesem Jahr nicht nur eine prägnante Dauerausstellung zu ihrer Geschichte eingerichtet. In diesem Zusammenhang ist auch der Eingangsbereich des Kollegienhofes aufwändig neu gestaltet worden. Nun hängen dort u. a. ein knappes Dutzend Grabplatten und Epitaphe und zeugen von der langjährigen Kulturgeschichte der Universität.
Anfang des nächsten Jahres wird der Ort um ein weiteres Epitaph bereichert, wie die Universität heute (29.10.) während einer Pressekonferenz bekannt gegeben hat. Sie konnte jetzt von einem Privatmann das Epitaph des Jenaer Theologie-Professors Michael Förtsch erwerben - finanziert hat die Tafel die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Jenaer Universität. "Dank dieser Förderung können wir die Bronzetafel nun auch sanieren lassen und werden dieses wertvolle Kulturgut dann sachgerecht bewahren und der Öffentlichkeit wie dem institutionellen Gedächtnis der Universität zugänglich machen", sagte Prof. Dr. Klaus Dicke. Der Universitäts-Rektor betonte, dass man aber aus dem Kollegienhof "keine Gedenkhalle, sondern einen Ort der Kultur und Erinnerung" machen werde.
Erinnert wird dann auch an die hohe Bedeutung der Theologie im 17./18. Jahrhundert. "Jena war zu der Zeit eines der Weltzentren für lutherische Theologie", betonte Prof. Dr. Michael Leiner. Der Dekan der Theologischen Fakultät ist sozusagen ein Nachfahr von Michael Förtsch (1654-1724). Dieser war in seiner Zeit - wie man heute sagen würde - Dekan und viermal Rektor der Universität. Förtsch untersuchte u. a. über viele Jahre, wer in der Kirche begraben lag, in der er 1724 selber beigesetzt wurde. Sie war Begräbnisstätte für verdienstvolle Universitätsangehörige.
Die Gedächtnistafel war seit 1946 verschollen und gelangte auf verschlungenen Wegen an den Verkäufer, der sie nun anlässlich des 450. Jubiläums der Universität anbot. Sie gehört mit großer Sicherheit zu den zahlreichen Tafeln, die in der Collegienkirche angebracht waren. Noch fehlen ca. 40-50 Tafeln und Grabplatten aus dieser im Jahr 1945 zerstörten "Universitäts-Kirche". Die wenigen erhaltenen Grabplatten und Epitaphe wurden von der Universität seit den 1970er Jahren denkmalpflegerisch behandelt und im Collegium Jenense aufgestellt - nach der Neugestaltung kommen sie nun noch besser zur Geltung. "Das Collegium Jenense wird durch seine kulturelle Bedeutung immer mehr zum Magneten werden", ist sich Rektor Dicke sicher und lädt die Öffentlichkeit ein, den Ort und die Dauerausstellung zu besuchen.
http://www.uni-jena.de
http://www.kollegienhof.uni-jena.de/
Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke mit dem neu erworbenen Epitaph des Jenaer Theologie-Professors Michael ...
Foto: Peter Scheere/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Religion
regional
Personalia
Deutsch
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