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Wissenschaft
Jena (21.12.00) Die besten deutschen Pharmazie-Studenten bildet die Friedrich-Schiller-Universität in Jena aus. Das geht aus einem Vergleich der Prüfungsergebnisse zum Ersten Staatsexamen hervor, den das Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) in Mainz regelmäßig anstellt. Dabei werden alle 23 universitären Pharmazie-Departments in Deutschland unter die Lupe genommen. Im Herbst 2000 belegten die Jenaer Absolventen den ersten Platz.
"Wir sind gleichermaßen überrascht und stolz auf unsere Studenten", freut sich Institutsdirektor Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Herbert Oelschläger. "Deshalb überrascht, weil der Aufbau unseres in Jena nach der Wende wieder gegründeten Instituts noch gar nicht vollends abgeschlossen ist." Personelle Engpässe und Defizite in der Geräteausstattung versuchen die Wissenschaftler aber, durch ein erhöhtes Engagement wettzumachen. "Der Erfolg ist eine Team-Leistung, für die ich mich bei allen Kollegen sehr herzlich bedanke", so Oelschläger.
Auf alle vier Prüfungsfächer berechnet, erreichten die 40 Jenaer Kandidaten einen so genannten P-Wert von 74,025 %, das heißt: Von den 360 Fragen wurden fast drei Viertel richtig beantwortet. Damit verwiesen die Jenaer ihre Kommilitonen in Freiburg (72,825 %) und Mainz (70,825 %) auf die Plätze. Bundeseinheitlich wurden diesen Herbst insgesamt 1.276 Kandidaten nach der Approbationsordnung für Apotheker in den Fächern "Allgemeine, anorganische und organische Chemie", "Grundlagen der pharmazeutischen Biologie", "Physik und Grundlagen der physikalischen Chemie" und "Grundlagen der pharmazeutischen Analytik" in einem Multiple-Choice-Verfahren geprüft.
"Wir Hochschullehrer waren mit der 1971 erfolgten Umstellung auf diese anonyme Prüfungsweise nicht einverstanden", erklärt der erfahrene akademische Lehrer Oelschläger. Inzwischen seien viele Studenten derselben Meinung. "Gemeinsam konnten wir mehrere Versuche der staatlichen Institutionen abwehren, Multiple Choice auch für das Zweite Staatsexamen im Fach Pharmazie einzuführen."
Andererseits erlaube dieses Verfahren natürlich den exakten und gerechten Vergleich der Prüfungsergebnisse bundesweit, so Oelschläger. "Aber das ist auch der einzige Vorteil." Glückwünsche zum Erfolg seines Instituts erreichten den 79-jährigen Pharmazie-Professor aus ganz Deutschland. Auch Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel und Wissenschaftsministerin Dagmar Schipanski gratulierte: "Sie können stolz darauf sein, und wir sind es mit Ihnen."
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Herbert Oelschläger
Institut für Pharmazie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Tel.: 03641/949800. Fax: 949802
E-Mail: b8oehe@rz.uni-jena.de
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Wolfgang Hirsch
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931031
Fax: 03641/931032
E-Mail: roe@uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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