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02.01.2001 15:44

Kreative Serviceleistungen für Ältere sind gefragt

Klaus Großjohann Pressesprecherin
Kuratorium Deutsche Altershilfe - Wilhelmine Lübke Stiftung e. V.

    Trotz großen Bedarfs mangelt es an Diensten und Hilfen für den Alltag.
    In Deutschland fehlen kreative Serviceleistungen für ältere Menschen, die auf Hilfen im Alltag angewiesen sind - etwa beim Einkaufen, bei der Haus- und Gartenarbeit, Kleinreparaturen, Behördenangelegenheiten oder Arztbesuchen.

    KDA-Magazin Pro ALTER:

    Kreative Serviceleistungen für Ältere sind gefragt

    Trotz großen Bedarfs mangelt es an Diensten und Hilfen für den Alltag

    Köln (KDA), 21. Dezember 2000 - In Deutschland fehlen kreative Serviceleistungen für ältere Menschen, die auf Hilfen im Alltag angewiesen sind - etwa beim Einkaufen, bei der Haus- und Gartenarbeit, Kleinreparaturen, Behördenangelegenheiten oder Arztbesuchen. Das stellt das Magazin Pro ALTER des Kuratoriums Deutsche Altershilfe in seiner neuesten Ausgabe (4/2000) fest. Die Alltags-Hilfen, die Zivildienstleistende bei den Mobilen Sozialen Hilfsdiensten (MSHD) erbringen, würden schon lange nicht mehr ausreichen, schreibt das KDA-Magazin. Derzeit seien nur 46 Prozent der insgesamt 13.100 Plätze bei den MSHD besetzt. Die Verkürzung des Zivildienstes von 13 auf elf Monate habe die "Versorgungslücken" noch vergrößert.
    Der Bedarf an Alltags-Hilfen für ältere Menschen sei riesig, heißt es in Pro ALTER. Denn neben den 1,35 Millionen Menschen, die ambulante Leistungen der Pflegeversicherung bekommen, seien noch Hunderttausende, deren körperliche oder geistige Fähigkeiten nachgelassen haben, auf Hilfs- und Begleitdienste angewiesen. Während für die pflegerische Versorgung mit über 11.000 ambulanten Diensten, deren Leistungen zumeist gesetzlich geregelt sind, mittlerweile ein nahezu ausreichendes Angebot zur Verfügung stehe, "gleichen die Angebote jenseits der Pflege einer unübersichtlichen Dienstleistungs-Wüste", schreibt das KDA-Magazin. Oft wüssten noch nicht einmal die für die Altenhilfe zuständigen Stellen der Sozialämter Bescheid, welche Dienstleistungen vor Ort existieren. Benötigt würde ein "unabhängiges trägerneutrales System" in den Kommunen, wo "alle Fäden zu den angebotenen Dienstleistungen zusammenlaufen". Hier sollten nicht nur sämtliche Informationen zu den professionellen, halbprofessionellen und ehrenamtlichen Diensten gebündelt werden, sondern auch benötigte Hilfen initiiert werden. Gerade im nächsten Jahr, das von den Vereinten Nationen zum "Internationalen Jahr der Freiwilligen" erklärt wurde, müssten viel mehr solcher Dienste auf den Weg gebracht und gefördert werden.

    Nachahmenswerte Dienste: Vom "Rentnerblitz" bis zum "BringService"
    Das KDA-Magazin stellt im Titelthema seiner neuesten Ausgabe mehrere "nachahmenswerte Dienstleistungsangebote" vor. So sorgt etwa der "Rentnerblitz" in Wiesbaden (gegen fünf Mark) für das Auswechseln einer defekten Glühbirne an der Deckenlampe oder (für 50 Mark) für die Erhöhung eines Bettes, falls dieses zum besseren Aufstehen nötig ist. Bei der Senioreninitiative "Gebraucht werden" im bayerischen Schwabach erledigen über 60 Helferinnen und Helfer alle Alltagsdienste, die Senioren brauchen: Vom Gang zum Supermarkt oder Schuster über Gartenarbeiten bis hin zu Kleinreparaturen. Die Dienste werden für fünf bis 15 Mark je Stunde und eine Vermittlungsgebühr von fünf Mark ange-boten. In Nürnberg betreuen Mitarbeiter des ABM-Projektes "Jung hilft Alt" rund 50 Haushalte hilfebedürftiger älterer Menschen. Diese zahlen dafür 14 Mark je Arbeitsstunde, egal ob dafür gewaschen, gebügelt, der Keller entrümpelt oder der Gang zum Arzt oder zu einer Behörde begleitet wird. In Karlsruhe organisiert eine "Geburtstagsfee" Feiern und Feste für ältere Menschen, die dazu alleine nicht mehr in der Lage sind. In Bonn haben die Nahverkehrsbetriebe zusammen mit dem örtlichen Einzelhandelsverband einen "BringService" eingerichtet, der - nicht nur zur Weihnachtszeit - volle Einkaufstüten vom Geschäft nach Hause bringt.
    Im ausführlichen Titelthema seiner neuesten Ausgabe informiert Pro ALTER auch über Zuschüsse von Pflege- und Krankenkassen oder dem Sozialamt für Hilfen im Haushalt.
    Weitere Themen der 76-seitigen Ausgabe 4/2000 von Pro ALTER sind unter anderen:

    - Ältere im Ehrenamt: Aktivitäten, Aktionen, Adressen

    - Neue Ära im Heimbau: Sechs Hausgemeinschaften unter
    einem Dach
    - Ethik: (K)ein Thema für die Altenhilfe?

    - Jüdische Nazi-Opfer: Die Zeit heilte keine Wunden

    - Heim- und Qualitätssicherungsgesetze: Bundeskabinett
    verabschiedete Entwürfe

    - "Aktion gegen Gewalt in der Pflege" zu den
    Gesetzentwürfen: "Qualität in der Pflege gibt es nicht
    zum Nulltarif"

    Pro ALTER ist zu beziehen beim Kuratorium Deutsche Altershilfe, An der Pauluskirche 3, 50677 Köln, Fax 0221/93 18 47-6, E-Mail: versand@kda.de. Das Magazin erscheint viermal im Jahr. Das Einzelheft kostet 8,50 DM (zuzüglich Versandkosten), das Jahresabonnement 29 DM (einschließlich Versandkosten).


    Weitere Informationen:

    http://www.kda.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Recht
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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