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Wissenschaft
Mit einem Festakt ist heute Dr. Jörg Bleckmann, bisher Vorstandsvorsitzender der Oldenburgischen Landesbank und ehemaliger Vorsitzender der Universitätsgesellschaft Oldenburg e.V (UGO), zum Ehrensenator der Universität Oldenburg ernannt worden. Bei der Übergabe der Urkunde sagte Vizepräsidentin Dr. Heide Ahrens, aus einem skeptischen und kritischen Begleiter der Universität Oldenburg sei einer ihrer wichtigsten Unterstützer geworden.
Bleckmann stehe beispielgebend für die Annäherung von Wirtschaft und Universität, hob der Informatiker Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Jürgen Appelrath in seiner Laudatio hervor. Das Ziel des Bankers sei es stets gewesen, den Elfenbeinturm Universität transparenter zu machen und Spitzenwissenschaftler nach Oldenburg zu holen. Obwohl er sonst immer für Kosteneinsparungen im öffentlichen Bereich plädiert habe, sei er deutlich gegen Haushaltskürzungen im Hochschulbereich aufgetreten. Er wisse, was die Universität für die Gesellschaft bedeute. Deshalb habe er sich schon vor 20 Jahren in der Universitätsgesellschaft engagiert. Appelrath wörtlich: "Damals machten noch viele Repräsentanten der Region einen Bogen um die UGO. Ich habe nie verstanden, warum nicht alle an Bildung und Wissenschaft interessierten Bürgerinnen und Bürger der Region Mitglied der UGO sind."
Bleckmanns Einsatz für die Universität sei immer auf der Basis einer kritischen Analyse ihrer Entwicklung geschehen, betonte Appelrath. Aber gerade die kritische Sicht habe wichtige Impulse gegeben. Dass ihm seine Klarheit und Kritikfähigkeit nicht nur Freunde gemacht habe, verstehe sich bei "seiner bohrend auf den Kern gehenden Diskussionsfreude" von selbst. In diesem Sinne zitierte Appelrath Karl Jaspers, der in seiner "Idee einer Universität" schrieb: "Die Idee der Universität lässt nicht nur zu, sondern fordert sogar, Persönlichkeiten in ihren Körper aufzunehmen, die ihr selbst widersprechen."
Bleckmann sagte in seiner Dankesrede, die Universität Oldenburg bedeute eine Riesenchance für die Entwicklung der Region, die bis heute noch nicht ausreichend wahrgenommen werde. Diesen Prozess zu forcieren, sei Grund seines ehrenamtlichen Engagements. Nachdrücklich setzte sich Bleckmann für intensive Forschung an der Universität ein. Sie müsse das Herzstück sein und sich an der Spitzenforschung orientieren. Es gebe keine Alternative dazu, wenn sich die Universität Oldenburg als Förderer der Region verstehe und im Konzert ihrer Konkurrenten mithalten wolle.
Dr. Jörg Bleckmann ist nach dem Unternehmer Heinz Neumüller, dem Banker Dr. Christopher Pleister und dem polnischen Wissenschaftler Prof. Dr. Andrzej Jamiolkowski der vierte Ehrensenator der Universität Oldenburg. Bleckmann, der in Hamburg Jura studierte, ging nach dem Staatsexamen und Referendariat zur Deutschen Bank, wo er in der Frankfurter Zentrale u.a. Assistent des später von RAF-Terroristen ermordeten Vorstandssprechers Alfred Herrhausen war. 1982 wechselte er nach Oldenburg und trat drei Jahre später in die Oldenburgische Landesbank (OLB) ein. Hier wurde er 1994 in den Vorstand berufen und zehn Jahre später Sprecher des Vorstandes. Im Sommer 2008 ging er in den Ruhestand. Der Universitätsgesellschaft gehört Bleckmann bereits seit 1987 an, nahm mehrere Funktionen wahr und war von 2003 bis 2007 ihr Vorsitzender. In beiden Funktionen erwies er sich als großer Förderer der Wissenschaft. Sichtbare Zeichen dafür sind u.a. die UGO-Förderstiftung, der EWE/OLB-Preis für herausragendes studentisches Engagement und der OLB-Weser-Ems-Wissenschaftspreis. Zudem war Bleckmann maßgeblich an der Errichtung von Stiftungsprofessuren im Informatik- und Wirtschaftsbereich beteiligt. Die 20.000 Euro, die aus Anlass seines Ausscheidens aus dem OLB-Vorstand gesammelt wurden, stellte er zu gleichen Teilen der KinderUniversität Oldenburg und dem Projekt WiGy (Wirtschaft an Gymnasien) zur Verfügung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Personalia
Deutsch
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