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Erstmals liegt der Römerbriefkommentar des scharfsinnigen Gelehrten Abaelard (1079-1142), der durch seine Liebes- und Leidensgeschichte mit Heloise berühmt geworden ist, in einer deutschen Übersetzung vor. Die neueste Veröffentlichung "Abaelard. Expositio in epistolam ad Romanos" aus der Reihe "Fontes Christiani" (Herausgeber: Prof. Dr. Wilhelm Geerlings, Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte, Katholisch-Theologische Fakultät der RUB) stellt den lateinischen und den deutschen Text gegenüber und bietet dem Leser zum besseren Verständnis Einleitung, Anmerkungen und Register.
Bochum, 08.01.2000
Nr. 7
Einblick in die Gedanken des Abaelard
Erste deutsche Übersetzung des Römerbriefkommentars
Reihe "Fontes Chrisiani" schafft Zugang zu alter Literatur
Erstmals liegt der Römerbriefkommentar des scharfsinnigen Gelehrten Abaelard (1079-1142), der durch seine Liebes- und Leidensgeschichte mit Heloise berühmt geworden ist, in einer deutschen Übersetzung vor. Die neueste Veröffentlichung "Abaelard. Expositio in epistolam ad Romanos" aus der Reihe "Fontes Christiani" (Herausgeber: Prof. Dr. Wilhelm Geerlings, Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte, Katholisch-Theologische Fakultät der RUB) stellt den lateinischen und den deutschen Text gegenüber und bietet dem Leser zum besseren Verständnis Einleitung, Anmerkungen und Register.
Exkurse klären theologische Fragen
Petrus Abaelardus, einer der angesehensten Gelehrten seiner Zeit, unterteilt den Brief des Paulus an die Römer in fünf Bücher. Seiner Bearbeitung stellt er einen Prolog voran, in dem er einige grundsätzliche Fragen formuliert und beantwortet, z. B. "Warum ist der Römerbrief der erste im Korpus der Paulusbriefe?" und "Wer hat die Römer bekehrt?". Wie früher üblich versieht er den Paulustext mit Anmerkungen und Erläuterungen zu Satzkonstruktionen, Begriffen, Sprache und Stil, Gliederung und Gedankengängen des Paulus. Eine Besonderheit seiner Bearbeitung sind die zahlreichen Exkurse, die er einstreut und in denen er grundlegende theologische Fragen aus seiner Sicht erörtert, ohne dabei den paulinischen Wortlaut aus den Augen zu verlieren. Außerdem verwendet er hier Erkenntnisse aus der Logik zur Lösung theologischer Probleme.
Eleganter Stil findet sich im Deutschen wieder
Die Übersetzung von Dr. Dr. Rolf Peppermüller (Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Bonn), die sich um größtmögliche Treue zum Originaltext bemüht, will dem Leser einen Eindruck vom eleganten Stil des Abaelard vermitteln. Wo es nötig ist, gibt sie Erläuterungen und Verständnishilfen. Der Leser soll die Struktur des lateinischen Textes (auf der linken Buchseite) im gegenüberliegenden deutschen wiederfinden können.
Reihe zeigt bleibende Aktualität vergangener Gedanken
Die Reihe Fontes Christiani widmet sich dem Rückblick auf die Quellen nicht aus rein antiquarischem Interesse, sondern um aus den Gestalten und Gedanken der Vergangenheit neue Inspirationen zu gewinnen und ihre bleibende Aktualität zu unterstreichen. Die Werke zeugen sowohl von philosophischer und theologischer Suche nach der Wahrheit als auch von ganz persönlicher Ergriffenheit und dokumentieren das spannungsvolle Verhältnis der Kirche zu weltlichen Kräften der europäischen Geschichte. Adressaten der Edition sind Fachgelehrte, Studierende und ein breites, kulturell interessiertes Publikum.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Wilhelm Geerlings, Katholisch-Theologische Fakultät der Ruhr-Universität, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-24703, Fax: 0234/32-14-, Email: wilhelm.geerlings@ruhr-uni-bochum.de
Titelaufnahme
Abealardus, Petrus: Expositio in epistulam ad Romanos: Römerbriefkommentar/Abaelard.: Rolf Peppermüller. (=Fontes Chrisiani Bd. 26) 3 Teilbände, Freiburg (Breisgau) 2000, ISBN 3-451-23808-X (kart.), ISBN 3-451-23908-6 (geb.)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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