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Wissenschaft
Die Auswirkungen der Migration auf die Entwicklungsländer sind Thema der Tagung am 14. November 2008 - Anschließend Preisverleihung
In der Vergangenheit wurde die Abwanderung von Arbeitskräften grundsätzlich negativ für das jeweilige Entsendeland bewertet und dies mit dem Begriff "Brain Drain" umschrieben. Heute ist bekannt, dass auch Konstellationen denkbar sind, bei denen Entwicklungsländer von Abwanderungstatbeständen profitieren können. Die Entwicklungspolitik, die in der Vergangenheit vor allem einen Verbleib im Heimatland gefördert hat, bekommt durch diese Sachverhalte neue Optionen. Mit diesen und anderen Fragen wird sich das internationale Symposium zur Vergabe des diesjährigen Entwicklungsländerpreises beschäftigen, das am 14. November 2008 in der Aula des Hauptgebäudes der Universität Gießen stattfinden wird. Als Ehrengast wird die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul an der Veranstaltung teilnehmen. Federführend ist das Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU) der Universität Gießen.
Der Entwicklungsländerpreis wird seit 1982 für herausragende Forschungsarbeiten über Entwicklungsländer im zweijährigen Turnus vergeben. Gesponsert wird der Preis von der KfW Entwicklungsbank. Die diesjährigen Hauptpreisträger, Prof. Dr. Frédéric Docquier von der Universität von Louvain in Belgien und Dr. Hillel Raport von der Bar-Ilan Universität in Ramat Gan in Israel, konnten empirisch belegen, dass die Aussicht auf Migration der Bevölkerung einen Anreiz geben kann, in ihre Bildung zu investieren, wodurch die Anzahl an qualifizierten Personen in Entwicklungsländern erhöht wird. Dies ist zum Beispiel in China, Indien oder Brasilien der Fall, in kleinen Entwicklungsländern, in der Sub-Sahara- Region sowie in Mittel-Amerika hingegen nicht.
Im Rahmen des Symposiums werden Preisträger gemeinsam mit internationalen Experten über diese Sachverhalte diskutieren. Der Nachmittag wird sich mit der politischen Dimension des Themas Migration beschäftigen. Zunächst wird Ministerin Wieczorek-Zeul über die Bedeutung von Migration für die Entwicklungspolitik referieren. Dies wird anschließend als Grundlage genommen für eine Podiumsdiskussion darüber, ob Entwicklungs- und Migrationspolitik einem Zielkonflikt unterliegen. Neben der Ministerin werden Vertreter aus Wissenschaft und Praxis auf dem Podium sitzen.
Abgeschlossen wird die Veranstaltung mit der Verleihung des Entwicklungsländerpreises sowie der Preise für die Nachwuchswissenschaftler. Zu dem Symposium sowie zu der anschließenden Preisverleihung sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Hinweis für Journalisten:
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion stehen die Preisträger und die Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul für Fragen der Medienvertreter zur Verfügung.
Symposium Entwicklungsländerpreis 2008:
Freitag, 14. November 2008 ab 9 Uhr in der Aula der Universität Gießen, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
Vortrag der Ministerin mit anschließender Podiumsdiskussion: 14.30 Uhr
Preisverleihung: 16.30 Uhr
Kontakt:
Dr. Matthias Höher, Geschäftsführer des Zentrums für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU)
Senckenbergstr. 3, 35390 Gießen
Telefon: 0641 99-12700, Fax: 0641 99-12709
E-Mail: matthias.hoeher@zeu.uni-giessen.de
Kerstin Kötschau, ZEU
Senckenbergstr. 3, 35390 Gießen
Telefon: 0641 99-12708, Fax: 0641 99-12709
E-Mail: kerstin.koetschau@zeu.uni-giessen.de
http://www.uni-giessen.de/DCP2008 (Programm im Unterpunkt "Symposium")
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Gesellschaft, Politik
überregional
Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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