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08.11.2008 17:00

Einblicke in die Medizinforschung: 2.500 Besucher kommen in die MHH

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Tag der offenen Tür mit Informationen rund ums Thema Transplantation

    Seit 40 Jahren werden an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) Organe verpflanzt - 499 waren es im vergangenen Jahr. Doch wie kommt ein Organ vom Spender zum Empfänger? Ob Herz-, Leber-, Lungen-, Nieren-, Knochenmark- und Stammzelltransplantationen oder Hautverpflanzungen: Denjenigen, die es genauer wissen wollten, standen 50 MHH-Medizinerinnen und -Mediziner sowie weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rede und Antwort. Informationen rund um die menschlichen Organe und ihre Verpflanzung erhielten die 2.500 Besucherinnen und Besucher am Sonnabend, 8. November 2008, beim Tag der offenen Tür in der MHH. Die Gäste konnten beispielsweise an Führungen durch den OP teilnehmen oder sich an zahlreichen Ständen "schlau" fragen. Professor Dr. Jürgen Klempnauer, Direktor der MHH-Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie, und seine Mitarbeiter zeigten anhand einer Schweineleber, wie das Organ im Detail beschaffen ist, wo sich die Gefäße befinden und was vor einer Transplantation aus medizinischer Sicht alles berücksichtigt werden muss. "Wir freuen uns über den großen Zuspruch der medizinisch interessierten Laien", betonte Professor Klempnauer.

    Besonders viele Besucher wollten "OP-Luft schnuppern": Anhand der Hightech-Puppe "HAINS" erläuterten Dr. Kai Johanning und Dr. Christian Sommer, Anästhesiologen der MHH-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, bei zahlreichen Operationssaal-Führungen, wie eine Operation abläuft und wie sie die Pateinten überwachen und betreuen. "HAINS steht für Hannoverscher Anästhesie-, Intensiv- und Notfallsimulator", sagte Dr.Kai Johanning,. "Anhand dieser hochmodernen Puppe erlernen Studierende sowie ausgebildete Mediziner, auf alle eventuell auftretenden unvorhergesehenen Zwischenfälle wie Herzrhythmusstörungen, plötzlichen Blutverlust oder Lungenembolie zu reagieren."

    Viele der Besucher zeigten wenig Berührungsängste: Sie ließen sich von Professor Dr. André Simon, Bereichsleiter Transplantation der MHH-Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirugie, die Funktion einer Aortenklappe zeigen, nahmen echte Schweineherzen in die Hand und stellten interessierte Fragen. Professor Simon ließ mutige Gäste sogar an die Nadel. So nähte die 16-jährige Nina aus dem Landkreis Celle beispielsweise eine Luftröhre wieder zusammen - was auch nach einer Lungentransplantation getan werden muss. "Ein solcher Tag ist sehr wichtig, weil die Besucher sich umfassend informieren, das gesamte Transplantationsverfahren kennenlernen. So wird das Thema weniger beunruhigend und geheimnisvoll und es mindern sich Berührungsängste", sagte Professor Simon.

    Manche Besucher bekamen auch Einblicke in ihre eigenen Organe: MHH-Nephrologe Dr. Carsten Hafer zeigte ihnen mit Hilfe eines Ultraschallgerätes die Funktion der Niere. Dr. Thomas Fühner aus der MHH-Klinik für Pneumolgoie demonstrierte anhand einer Puppe, wie eine Bronchoskopie abläuft, der Bildschirm daneben gewährte den Blick in die Atemorgane. Zum Thema Stammzelltransplantation hatten die Forscher der MHH-Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation Mikroskope aufgebaut, mit deren Hilfe die Besucher sich Stammzellen ansehen konnten.

    Zudem engagierten sich Sportmediziner der MHH, Selbsthilfegruppen, die Deutsche Stiftung Organtransplantation und das Norddeutsche Knochenmark- und Stammzellspender-Register. Manch einer entschied sich nach einem ausführlichen Rundgang und persönlichen Gesprächen mit den Experten dafür, selbst Organspender zu werden und füllte einen Spendeausweis aus. "Ich möchte Medizin studieren", war sich Charleen Timke, Schülerin aus Wunstorf, nach dem Tag der offenen Tür sicher.

    Der Tag der offenen Tür war ein Beitrag der MHH zum "November der WISSENschaf(f)t in Hannover. Mit der Votragsreihe "Medizin von morgen" setzt die Hochschule am Donnerstag, 13. November 2008, ihr Engagement fort. Dann wird Dr. Julia Skokowa sich um 18 Uhr in ihrem Votrag mit dem Thema "Wenn Fresszellen krank sind" befassen.


    Weitere Informationen:

    http://www.mh-hannover.de/nov_wissenschaft.html - weitere Informationen


    Bilder

    Professor Simon erklärt einem jungen Besucher, wo im Herz die Herzklappen sitzen.
    Professor Simon erklärt einem jungen Besucher, wo im Herz die Herzklappen sitzen.

    Professor Klempnauer und sein Team demonstieren an einer Schweineleber die Anatomie und Funktionsweise des Organs.
    Professor Klempnauer und sein Team demonstieren an einer Schweineleber die Anatomie und Funktionswei ...


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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