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Wissenschaft
Neue Waffen gegen eine alte Krankheit
Für eine Studie zur Wirksamkeit von Therapien gegen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) sucht die Hautklinik der Ruhr-Universität im St. Josef Hospital Teilnehmer. Geprüft wird die Wirksamkeit eines hochwirksamen so genannten Biologicals, eines Wirkstoffs, der auf zellulärer Ebene in das Immunsystem eingreift. Ziel ist es, die optimale Dosierung zu bestimmen und herauszufinden, ob der Wirkstoff in Kombination mit einer Bestrahlungstherapie noch besser wirkt. Patienten, die an mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte leiden, können sich bei Dr. Christian Tigges melden (Tel. 0234/509-2551, ggf. auf den Anrufbeantworter sprechen).
Hochwirksames Medikament
Da die Schuppenflechte eine Autoimmunerkrankung ist, bei der sich die Abwehrkräfte gegen körpereigene Zellen richten, werden neben Kortison- oder Vitamin-D-haltigen Salben in fortgeschrittenen Stadien zusätzlich verschiedene Präparate eingesetzt, die das Immunsystem beeinflussen. Immer häufiger kommen auch Medikamente aus der Gruppe der Biologicals zum Einsatz, die auf zellulärer Ebene in das Immunsystem eingreifen und die Botenstoffe für die Entzündungsprozesse der Schuppenflechte hemmen. In der nun anlaufenden Studie werden die Mediziner verschiedenen Patientengruppen einen hochwirksamen Wirkstoff aus der Gruppe der Biologicals verschieden häufig verabreichen und bei einigen Patienten mit einer regelmäßigen UV-Bestrahlung kombinieren. Die Studie dauert insgesamt sechs Monate.
Zwei Millionen Deutsche haben Schuppenflechte
Die Schuppenflechte gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen überhaupt. Schätzungen zufolge sind zwei bis drei Prozent der deutschen Bevölkerung betroffen, das sind rund zwei Millionen Erwachsene. Betroffene leiden unter entzündlich geröteten Hautarealen mit festhaftender, silbriger Schuppung. Meistens sind Ellenbogen, Knie, Kopf und die Steißbeinregion betroffen, der Ausschlag kann aber am ganzen Körper auftreten und lebensbedrohlich sein.
Weitere Informationen
Dr. Christian Tigges, RUB-Hautklinik im St. Josef Hospital, Gudrunstraße 56, 44791 Bochum, Tel. 0234/509-2551, E-Mail: c.tigges@klinikum-bochum.de
Redaktion: Meike Drießen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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