idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.11.2008 11:29

Quantenkorrelationen durch Chaos

Gerhard Harms Pressestelle
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

    Die Oldenburger Physiker PD Dr. Christoph Weiß und Niklas Teichmann (Arbeitsgruppe Theorie der Kondensierten Materie) haben einen neuen Zusammenhang zwischen "klassischem Chaos" und Quantenkorrelationen entdeckt. Sie berichten darüber in der renommierten Fachzeitschrift "Physical Review Letters".

    Das vielleicht bekannteste Beispiel dafür, dass bei chaotischen Systemen kleine Änderungen große Effekte hervorrufen können, ist der sogenannte Schmetterlingseffekt: Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann unter Umständen in großer Entfernung einen Sturm auslösen. Damit ist keineswegs das Phänomen gemeint, dass ein Schneeball eine Lawine auslösen kann - sondern die extreme Empfindlichkeit eines chaotischen Systems im Hinblick auf Änderungen der Anfangsbedingungen.

    Die Autoren legen dar, dass sich für ein System aus ultrakalten Atomen in zwei Potentialmulden, an denen periodisch gewackelt wird, neben einer klassischen Analyse des Systems auch eine quantenmechanische Untersuchung durchführen lässt. Dabei treten bei Computersimulationen überraschenderweise dann Viel-Teilchen-Quantenkorrelationen auf, wenn sich das klassische System chaotisch verhält. Solche Quantenkorrelationen spielen beispielsweise bei der Realisierung von Quantencomputern eine tragende Rolle und bilden einen Schwerpunkt der aktuellen Forschung. Die beiden Wissenschaftler hoffen, durch ihre Erkenntnisse experimentelle Untersuchungen auf diesem "hochspannenden Gebiet der Physik" (Weiß) anzuregen.

    Teile der Arbeit wurden mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union in Paris durchgeführt. Weiß forschte dort am angesehenen Laboratoire Kastler Brossel und Teichmann nahm an einem dreimonatigen Workshop am Institut Henri Poincaré teil.

    Kontakt: PD Dr. Christoph Weiß, AG Theorie der Kondensierten Materie, Institut f?ur Physik, Universität Oldenburg, Tel.: 0441/798-3069, E-Mail: weiss@theorie.physik.uni-oldenburg.de


    Weitere Informationen:

    http://dx.doi.org/10.1103/PhysRevLett.100.140408
    http://de.arxiv.org/abs/0811.1136v1


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).