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13.11.2008 13:53

Was wird universitäre Bildung, wenn die Universität zum Unternehmen wird?

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Letzter Workshop des Zukunftsforums "Ist die Ökonomisierung der Bildung ökonomisch?"

    Nach zwei Themenabenden zu den Bereichen Kindergarten und Schule, geht das Zukunftsforum "Ist die Ökonomisierung der Bildung ökonomisch?" am 8. 12. 2008 mit einem Workshop zum Thema Universität in die Schlussrunde. Gemeinsam mit dem Institut für Medien und Bildungstechnologie (imb) der Universität Augsburg und der Hanns-Seidel-Stiftung lädt der Verein Ökonomie und Bildung e. V. auch zu dieser letzten Veranstaltung alle Interessierten herzlich ein. Veranstaltungsort ist das Konferenzzentrum der Hanns-Seidel-Stiftung (Lazarettstr. 33, 80636 München). Der dreistündige Workshop beginnt um 17.30 Uhr.

    "Das Anliegen unseres Forums ist es, im Dialog von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft in erster Linie die Problematik einer unreflektierten Übertragung ökonomischer Prinzipien auf Bildungssysteme, Bildungsinstitutionen, Bildungsprozesse und Bildungsbeteiligte zur Diskussion zu stellen", erläutert Dr. Frank Vohle, Mitarbeiter im Bereich Medienpädagogik des Augsburger imb und Vorsitzender des Vereins Ökonomie und Bildung e. V. Nachdem diese Diskussion in den beiden ersten Workshops am 13. Oktober und 10. November 2008 im Kontext der Bereiche "Kindergarten" bzw. "Schule" geführt wurde, bezieht der dritte und abschließende Workshop die Frage, ob die Ökonomisierung der Bildung öknomisch ist, nun auf die Universität bzw. das Hochschulwesen.

    Der Bologna-Prozess und Exzellenz-Initiativen führen die Hochschulen in unübersehbare Veränderungen. Ziel der mit Bologna angestoßenen Harmonisierung sind eine größere Vergleichbarkeit von Studienabschlüssen innerhalb des europäischen Hochschulraums, mehr Mobilität von Studierenden, eine systematische Qualitätssicherung in der Lehre und vieles mehr. Exzellenz-Initiativen sollen die Qualität der Forschung steigern und internationales Renommee stärken.

    Systeme mit eigener Logik

    Parallel dazu vollzieht sich an den Hochschulen allerdings ein noch tiefer greifender Wandel. Mit der Forderung nach mehr Struktur, Autonomie, Profilbildung, Internationalität und Wettbewerb halten neue Prinzipien Einzug in die Hochschule: Effizienz und strategischer Technikeinsatz gewinnen ebenso an Bedeutung wie ein modernes Management von "Content", Kunden, Personal und Ressourcen. Das führt in der Praxis zu gravierenden Spannungsverhältnissen, bilden Forschung und Lehre doch Systeme mit einer eigenen Logik, die der von Unternehmen nicht entspricht.

    Welche Auswirkungen hat das auf die Forschung, die Forscher und deren Kampf um Forschungsgelder und Reputation? Wie reagieren Studierende, wie ändert sich ihr Studierverhalten, welche neuen Ziele und Erwartungen haben sie an die Universität? Was war, ist und wird universitäre Bildung sein, wenn Hochschulen zu erfolgreichen und global agierenden Konzernen werden, die sich auf dem Hochschulsektor professionell behaupten wollen?

    Mit Staatsminister Spaenle, TUM-Präsident Herrmann und Jürgen Mittelstraß

    Das Programm sieht vier rund 15-minütige Statements zu diesen Fragen von Prof. Dr. Fritz Böhle (Sozioökonomie der Arbeits- und Berufswelt, Universität Augsburg), von Dr. Ludwig Spaenle, MdL (Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus), Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Herrmann (Präsident der Technischen Universität München) und von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Jürgen Mittelstraß (Zentrum für Philosophie und Wissenschaftstheorie, Universität Konstanz) vor. Ein Videoimpuls "Universität 2.0" leitet dann in die gemeinsame Diskussion über, die von Christine Burtscheidt (Süddeutsche Zeitung) moderiert wird.
    ______________________

    Für die Teilnahme ist eine schriftliche Anmeldung mit Angabe des Veranstaltungstitels und der Adresse des Absenders an Fax 089/1258-469 oder an E-Mail Ref0205@hss.de erforderlich. Nach Veranstaltungsbeginn ist der Einlass leider nicht gewährleistet. Für organisatorische Rückfragen steht Frau Frankenhauser unter Telefon 089/1258-266 zur Verfügung.
    ______________________

    Ansprechpartner:
    Dr. Frank Vohle
    c/o Professur für Medienpädagogik
    Institut für Medien und Bildungstechnologie
    Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    frank.vohle@oekonomie-und-bildung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.oekonomie-und-bildung.de
    http://idw-online.de/pages/de/news282614


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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