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17.11.2008 10:34

Tagung zu den Freuden und Schrecken des Essens

Frank Luerweg Abteilung Presse und Kommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Wenn Schriftsteller über das Essen schreiben, meinen sie damit meist etwas anderes als die Deckung des täglichen Energiebedarfs. In Kunst und Literatur ist Essen oft eine Metapher: für Genuss, für Dekadenz, für das Leben, für den Tod. Mit welcher Bedeutung der Akt der Nahrungsaufnahme unterlegt wurde, hat sich im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. Um diesen Bedeutungswandel und seine Gründe geht es vom 27. bis zum 29.11. auf einer Tagung an der Universität Bonn. Plakativer Titel der Veranstaltung: "The Pleasures and Horrors of Eating"

    Auf der Tagung wird es auch um das Thema "Essen und Erotik" gehen. "Zwischen diesen beiden Bereichen gibt es eine sehr enge Verbindung", betont der Bonner Privatdozent Dr. Norbert Lennartz. "Denken Sie nur an den Begriff 'vernaschen'." Wer Essen in vollen Zügen genießt, ist in der Regel auch anderen Sinnesfreuden gegenüber aufgeschlossen.

    Seit dem Klassizismus wurde die Nahrungsaufnahme immer mehr zum notwendigen Übel. Erstrebenswertes Ziel war der allen weltlichen Zwängen entrückte makellose Körper. Lennartz: "Entsprechend abstoßend und hässlich sah man damals auch die Sexualität." Der Anglist, der sich in seiner Habilitationsschrift mit Konstruktionen von Körper und Erotik in der englischsprachigen Literatur des 17. Jahrhunderts beschäftigt hat, organisiert die Tagung zusammen mit der Bonner Professorin Dr. Marion Gymnich.

    Mehr als 20 Referenten aus den USA, Großbritannien, Israel, Österreich und Deutschland werden sich vom 27. bis zum 29.11. über die Freuden und Schrecken des Essens vom 16. Jahrhundert bis heute austauschen. Im Zentrum steht dabei die Frage, inwieweit Vorstellungen vom Essen und Trinken in den Metaphernschatz europäischer Sprachen eingegangen sind. Zum anderen wollen die Wissenschaftler den Zeitpunkt näher einkreisen, zu dem sich der folgenreiche Paradigmenwechsel von einer Esskultur der Fülle zu einer Kultur des Verzichts vollzieht.

    Das komplette Tagungsprogramm findet sich unter: http://www.anglistik.uni-bonn.de/eating/

    Kontakt:
    PD Dr. Norbert Lennartz
    Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie
    Telefon: 0228/737336, E-Mail: n.lennartz@uni-bonn.de

    Professor Dr. Marion Gymnich
    Institut für Anglistik, Amerikanistik und Keltologie
    Telefon: 0228/737624, E-Mail: mgymnich@uni-bonn.de


    Weitere Informationen:

    http://www.anglistik.uni-bonn.de/eating/ - Das Tagungsprogramm im Internet


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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