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25.11.2008 12:02

DDG: Schwangerschaftsrisiko Diabetes - Mit Insulin zu einem gesunden Baby

Beate Schweizer Pressestelle
Deutsche Diabetes Gesellschaft

    Bochum - Werden Frauen mit Diabetes mellitus schwanger oder tritt bei ihnen durch die Schwangerschaft ein Diabetes auf, ist dies mit Risiken für Mutter und Kind verbunden. Die moderne Insulintherapie kann die Gefahren jedoch minimieren. Es ist deshalb nach Meinung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) notwendig, neben Hebamme und Gynäkologen immer auch einen Diabetesexperten in die Betreuung der betroffenen Schwangeren einzubeziehen.

    In Deutschland treten jedes Jahr etwa 5 000 Schwangerschaften bei Frauen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 auf. Hinzu kommen noch mehr als 17 500 Frauen, die während der Schwangerschaft einen Diabetes entwickeln, auch Gestationsdiabetes genannt. Da immer noch nicht alle Schwangeren darauf getestet werden, liegt die tatsächliche Zahl jedoch deutlich höher. "Aufgrund eines fehlenden Screenings bleiben bis zu 50 Prozent unentdeckt", erläutert Dr. med. Marianne Sorger, Medizinische Poliklinik der Universität Bonn, in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Der Diabetologe".

    Früher war die Kombination Schwangerschaft und Diabetes mit hohen Risiken für Mutter und Kind verbunden. Auch heute noch sind Kindersterblichkeit und Fehlbildungsrisiko um das drei- bis fünffache erhöht. Ursachen dafür sind zum einen, dass nicht jeder Gestationsdiabetes erkannt und entsprechend behandelt wird. Außerdem verändert sich der Insulinbedarf der Schwangeren: Zu Beginn der Schwangerschaft ist er vermindert. In der zweiten Hälfte steigt er deutlich an, um mit dem Eintritt der Wehen rapide abzufallen. Übergewichtige Diabetikerinnen benötigen sehr viel Insulin und bei allen Schwangeren kann Stress schneller als sonst zu einer Entgleisung des Stoffwechsels führen.

    Um Risiken zu minimieren, ist die fachärztliche Betreuung durch einen Diabetologen von Beginn an, beziehungsweise sobald der Diabetes diagnostiziert wird, sinnvoll. Ist die Schwangerschaft geplant, können Untersuchungen an Augen, Nieren, Herz und Kreislauf vorab dabei helfen, das Risiko für die werdenden Mütter besser einzuschätzen. Schwangere mit Diabetes müssen außerdem viel Disziplin haben: Sechs bis acht Mal am Tag sollten sie ihren Blutzucker messen, um Über- und Unterdosierungen von Insulin zu vermeiden, die ihnen und ihrem Kind Schaden zufügen können.

    Quelle:
    Sorger, M:
    Insulintherapie in der Schwangerschaft.
    Der Diabetologe 2008; 4: 535-541
    DOI 10.1007/s11428-008-0250-7

    Ihr Kontakt für Rückfragen:
    Pressestelle DDG
    Beate Schweizer
    Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
    Tel.: 0711 8931-295, Fax: 0711 8931-167
    Schweizer@medizinkommunikation.org
    www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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