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26.11.2008 09:53

Strategien gegen den Fachkräftemangel - HoF veröffentlicht Studie zu Hochschule-Praxis-Kooperationen

HoF Wittenberg Öffentlichkeitsarbeit
HoF Wittenberg - Institut für Hochschulforschung

    In den ostdeutschen Bundesländern bahnt sich eine Fachkräftelücke an, und es erscheint notwendig, dass möglichst viele Fachkräfte nach ihrem Studienabschluss in den ostdeutschen Regionen gehalten werden. Die vorliegende Untersuchung erfasst und systematisiert Aktivitäten ostdeutscher Hochschulen, Verbände sowie Industrie- und Handelskammern zur Bildung und Bindung von Fachkräften bereits während des Studiums.

    Schon jetzt ist in einigen Beschäftigungssektoren ein deutlicher Fachkräftemangel spürbar, der sich in den kommenden Jahren vor allem in den ostdeutschen Bundesländern noch verstärken wird. Der Rentenübertritt der Transformationsgeneration innerhalb eines Zeitfensters von 15 Jahren fällt dort mit einer geringeren Studienneigung der Gymnasiasten, den Folgen des Geburtenknicks nach 1990 und einer anhaltenden Ost-West-Mobilität bildungs- und aufstiegsorientierter junger Menschen zusammen. Dies gefährdet den Generationsübergang in Unternehmen und anderen Arbeitgebern und kann damit die wirtschaftliche Entwicklung bremsen.

    Vor diesem Hintergrund erscheint es notwendig, dass möglichst viele der an den ostdeutschen Hochschulen ausgebildeten Fachkräfte nach ihrem Studienabschluss in den ostdeutschen Regionen gehalten werden. Strategien zur Bindung von Fachkräften müssen einsetzen, BEVOR sich ein Abwanderungswunsch herausgebildet und ggf. verfestigt hat. Dies ist schon in einem frühen Stadium des Studiums der Fall. Die Hochschulen allein sind mit der Entwicklung und Umsetzung von Bindungsstrategien organisatorisch und inhaltlich überfordert. Sie benötigen hierfür Kontakte und Partnerschaften mit der regionalen Wirtschaft und anderen Arbeitgebern.

    In die vorliegende Untersuchung wurden 46 ostdeutsche Hochschulen (incl. der einschlägigen Aktivitäten ihrer Studierendenschaften), 15 Industrie- und Handelskammern, 22 Verbände bzw. Initiativen und sechs Landesregierungen einbezogen. Eine Totalerhebung ergab 310 in Ostdeutschland laufende lehr- und studienbezogene Hochschule-Praxis-Projekte. Diese wurden hinsichtlich der regionalen Aktivitätsdichte, ihrer Studienfachbindung, der regionalen Promotoren sowie der Risiko- und Erfolgsfaktoren ausgewertet. Zudem ließen sich 23 netzwerkförmige Kooperationsverdichtungen identifizieren. Zwei Fokusregionen (Jena-Weimar und Cottbus-Spree-Neiße) wurden exemplarischen Tiefenanalysen
    unterzogen. Ebenso finden sich vier Good-Practice-Beispiele ausführlicher dargestellt. Im Ergebnis der Analysen werden Handlungsempfehlungen zum systematischen Aufbau von Hochschule-Praxis-Netzwerken formuliert.

    Peer Pasternack / Roland Bloch / Daniel Hechler / Henning Schulze: Fachkräfte bilden und binden. Lehre und Studium im Kontakt zur beruflichen Praxis in Ostdeutschland (HoF-Arbeitsbericht 4'08). Wittenberg 2008, 137 S.; http://www.hof.uni-halle.de/cms/download.php?id=148;

    Ein online verfügbarer Anhang enthält eine Gesamtübersicht sämtlicher recherchierter Aktivitäten und umfasst 31 Seiten: http://www.hof.uni-halle.de/cms/download.php?id=142

    Eine gedruckte Version kann beim Institut für Hochschulforschung bestellt werden:

    Telefon: 03491/466-254
    Telefax: 03491/466-255
    institut@hof.uni-halle.de

    Für inhaltliche Fragen wenden Sie sich bitte an:
    Dr. Roland Bloch (roland.bloch@hof.uni-halle.de, 03491 466 246)


    Weitere Informationen:

    http://www.hof.uni-halle.de/cms/download.php?id=148
    http://www.hof.uni-halle.de/index,id,2.html#309


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Gesellschaft, Maschinenbau, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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