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18.01.2001 10:12

Neue Länder - attraktive technologieorientierte Wissensstandorte

Dr. Jürgen Ederleh Pressestelle
HIS Hochschul-Informations-System GmbH

    Vermutungen über die "Auswanderung" des wissenschaftlichen Nachwuchses der neuen in die alten Länder haben in letzter Zeit für einige Unruhe gesorgt. Im Raum stehen vermutete Abwanderungsquoten in Größenordnungen von 75-80%.

    HIS hat aus diesem Grund Daten seiner bundesweit repräsentativen Hochschulabsolventen-Befragungen ausgewertet, um die Größenordnung der Zu- und Abwanderungen von erwerbstätigen Hochschulabsolventen zwischen den alten und den neuen Ländern zu schätzen. Die Befragung der Absolventen fand 1998/99 statt.

    Demnach hat knapp jeder fünfte in den neuen Ländern (inkl. Berlin) ausgebildete erwerbstätige Hochschulabsolvent seine Arbeitsstelle in einem alten Bundesland gefunden. Umgekehrt wanderten 2,5% der erwerbstätigen Absolventen westdeutscher Hochschulen (~ 3200) in die neuen Länder ab. Verrechnet man die absoluten Zahlen der Zu- und Abgänge gegeneinander, so verlieren die neuen Länder aktuell nur vier Prozent der Hochschulabsolventen an die alten Länder. Zwischen einzelnen Fachrichtungen bestehen allerdings je nach Hochschulart und Fachrichtung große Unterschiede in den Zu- und Abwanderungsquoten.

    So ist es von den Fachhochschulabsolventen aus den neuen Ländern jeder Vierte, der eine Erwerbstätigkeit in einem alten Bundesland aufgenommen hat. Rechnet man die Zugänge aus den alten Ländern dagegen, so verliert "der Osten" jeden achten Fachhochschulabsolventen. Dies gilt besonders für die Ingenieurwissenschaften und die Informatik (per Saldo minus 15%), außerordentlich stark aber für die Betriebswirte mit FH-Diplom (minus 27%).

    Für die Universitätsabsolventen ergibt sich eine fast ausgeglichene Bilanz der neuen Länder (minus 0,3%). Diese ist allerdings durch zum Teil extreme und gegenläufige fachspezifische Zu- und Abwanderungen bedingt. Die Ingenieurwissenschaften der neuen Länder geben per Saldo - also Zu- und Abgänge verrechnet - gut ein Viertel ihrer Absolventen an die alten Länder ab. Den größten Zustrom erlangen die neuen Länder bei den Juristen und bei den Absol-venten der baubezogenen Universitätsstudiengänge mit einem Zugewinn von jeweils einem Sechstel.

    Nähere Auskünfte:
    HIS Hochschul-Informations-System GmbH
    Goseriede 9
    30159 Hannover
    Karl-Heinz Minks
    Tel.: 0511/1220-203
    Minks@his.de


    Weitere Informationen:

    htt://www.his.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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