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Mit "schwarzer" Kunst aus der Blütezeit der Etrusker eröffnet Rektor Prof. Dr. Dietmar Petzina (Donnerstag, 1. Februar 2001, 18 Uhr) die neu gestalteten Ausstellungsräume in den Kunstsammlungen der RUB: Die Sonderausstellung "Bucchero - Die Keramik der Etrusker. Nichts als schwarze Pötte?" - organisiert von Dr. Cornelia Weber-Lehmann (Direktorin der Antikenabteilung der Kunstsammlungen) - wird zwei Jahre lang in Bochum 145 Gefäße aus der Antike präsentieren. Neben Objekten der RUB und langfristigen Leihgaben aus Sammlungen traditionsreicher Museen wie den Antikensammlungen in Berlin, Dresden und München haben auch mehrere Privatsammler ihre Schätze nach Bochum geschickt. Die Öffentlichkeit ist zur Eröffnung herzlich eingeladen.
Bochum, 18.01.2001
Nr. 14
Typisch etruskisch
Schwarz glänzende Keramik eines rätselhaften Volkes
Sonderaustellung "Bucchero" in den RUB-Kunstsammlungen
Mit "schwarzer" Kunst aus der Blütezeit der Etrusker eröffnet Rektor Prof. Dr. Dietmar Petzina (Donnerstag, 1. Februar 2001, 18 Uhr) die neu gestalteten Ausstellungsräume in den Kunstsammlungen der RUB: Die Sonderausstellung "Bucchero - Die Keramik der Etrusker. Nichts als schwarze Pötte?" - organisiert von Dr. Cornelia Weber-Lehmann (Direktorin der Antikenabteilung der Kunstsammlungen) - wird zwei Jahre lang in Bochum 145 Gefäße aus der Antike präsentieren. Neben Objekten der RUB und langfristigen Leihgaben aus Sammlungen traditionsreicher Museen wie den Antikensammlungen in Berlin, Dresden und München haben auch mehrere Privatsammler ihre Schätze nach Bochum geschickt. Die Öffentlichkeit ist zur Eröffnung herzlich eingeladen.
TERMIN: Vorbesichtigung für Journalisten
Kolleginnen und Kollegen aus den Medien lädt Dr. Weber-Lehmann herzlich ein zu einer Vorbesichtigung am 31. Januar 2001, 13 Uhr, in den Kunstsammlungen der RUB.
Etrusker und Denkmälergattung
Die schwarz glänzende Keramik - "Bucchero" genannt - gehört zu den markantesten Zeugnissen aus der Blütezeit der etruskischen Stadtstaaten im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. Die Bochumer Ausstellung will über die Etrusker - dieses so rätselhafte Volk in Mittelitalien - informieren, und sie will die als Bucchero bezeichnete Denkmälergattung in die übrige antike Kunstproduktion einordnen. Dabei informiert sie, inwieweit die Bucchero Vasen tatsächlich "typisch etruskisch" oder eben doch von allgemein mediterranen Entwicklungen beeinflusst sind. Schwarze Keramik gibt es auch anderenorts und aus anderen Zeiten. Aber nirgends und nie hat man ihre Produktion so beharrlich, ausschließlich und erfolgreich vorangetrieben wie in Etrurien. Dabei haben die Etrusker sich naturwissenschaftlicher Empirie bedient und technische Experimentierfreude bewiesen, neue Märkte erschlossen und Handelswege ausgebaut.
"Bucchero" - junges Wort für alte Kunst
Wie die Etrusker "ihre" Keramik wirklich nannten, ist aber nicht bekannt. Das moderne Wort "Bucchero leitet sich aus dem Portugiesischen "bucáro" - "wohlriechende Tonerde" - ab. Damit bezeichneten die Eroberer Südamerikas dort vorgefundene schwarz-graue Keramik; erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als ein aus Portugal importiertes dunkles Geschirr in Italien beliebt wurde, wurde "Bucchero" zum Synonym für "grau-schwarz" und mit dieser Bedeutung auf die Keramik der Etrusker übertragen.
Einzigartige Leihgaben ...
Nur zehn der 145 Gefäße der Ausstellung gehören der RUB. Allein 67 Stücke stammen aus den überreichen Beständen der wieder vereinigten Berliner Antikensammlung, 27 aus der Dresdner Skulpturensammlung. Hinzu kommen 25 Vergleichsbeispiele aus anderen Keramikgattungen, die teils dem eigenen Bestand entnommen, teils ebenfalls von Leihgebern zur Verfügung gestellt wurden. Die kollegiale Zusammenarbeit hat es möglich gemacht, viele der Schätze, die in diesen traditionsreichen Museen wegen laufender Umbauten oder notorischer Platznot im Magazin eingelagert werden müssen, nun für einen längeren Zeitraum - z. T. sogar erstmals wieder nach dem 2. Weltkrieg - der Öffentlichkeit zu präsentieren, der wissenschaftlichen Bearbeitung zu erschließen und in die akademische Lehre einzubinden.
Und ... prominente Leihgeber
Das Panorama wird ergänzt und abgerundet durch weitere Leihgaben aus folgenden Museen, Uni- und Privatsammlungen: Antikensammlung und Glyptothek München, Kestner-Museum Hannover, Reiss-Museum Mannheim, Akademisches Kunstmuseum Bonn, Sammlung des Archäologischen Instituts Göttingen, Robertinum Halle, Archäologische Sammlung der Uni Freiburg, Herbert Cahn Basel, Werner Engelhardt Bochum, Haase Remscheid, Knappe Freiburg, Klaus Burkhardt Moorenweis.
Gute Erfahrungen vom letzen Jahr
Dr. Cornelia Weber-Lehmann, Direktorin der Antikenabteilung der Kunstsammlungen, hofft, auch mit der neuen Ausstellung - ähnlich wie mit der überraschend erfolgreichen Milet-Ausstellung vor einem Jahr - wieder eine breite an der Antike interessierte Öffentlichkeit zu erreichen.
Öffnungszeiten
"Bucchero - Die Keramik der Etrusker. Nichts als schwarze Pötte?", Kunstsammlungen der RUB, 1. Februar 2001 bis 15. Januar 2003; geöffnet: Di-Fr 12-17, Sa/So 10-18 h; Eintritt frei.
Weitere Informationen
Dr. Cornelia Weber-Lehmann, Ruhr-Universität Bochum, Kunstsammlungen, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-24738, E-Mail: Cornelia.Weber-Lehmann@ruhr-uni-bochum.de
Dr. Weber-Lehmann präsentier "Bucchero"
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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