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Wissenschaft
Entdecker der Insulin-produzierenden Inselzellen mit Namensgebung gewürdigt
(Jena) 1869 war ein großes Jahr für die Medizinforschung: Der Medizinstudent Paul Langerhans, Schüler von Ernst Haeckel und Doktorand bei Rudolf Virchow, beschreibt erstmalig die später nach ihm benannten "Langerhansschen Inseln". Etwa eine Million dieser sehr kleinen Organe finden sich bei einem gesunden Erwachsenen in der Bauchspeicheldrüse. Sie regulieren den Blutzuckerspiegel und produzieren die Hormone Insulin und Glukagon. Bei einer Diabetes-Erkrankung Typ 1 werden die Inselzellen durch das eigene Abwehrsystem zerstört, die Insulinproduktion hört auf und der Blutzuckerhaushalt gerät außer Kontrolle. Paul Langerhans' Entdeckung gehört damit zu den wichtigen Meilensteinen bei der Erforschung des Diabetes. Die Grundlage für seine Entdeckung legte Langerhans in Jena: Hier begann er das Medizinstudium, hörte Anatomie bei Carl Gegenbaur und lernte mikroskopieren.
Zu Ehren des ehemaligen Jenaer Medizinstudenten und späteren Forschers wurde am Universitätsklinikum Jena (UKJ) die Station für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen der Klinik für Innere Medizin III am 28. November vom Executive Director der European Association for the Study of Diabetes, Dr. Viktor Jörgens, feierlich in "Paul Langerhans-Station" umbenannt.
"Weltweit kennt jeder Mediziner Paul Langerhans und die nach ihm benannten Inseln", so Prof. Dr. Ulrich Müller, Endokrinologe und Diabetologe am Universitätsklinikum Jena, "aber nur die wenigsten kennen auch seine Verbindung zu Jena". Ab sofort erinnert neben dem Stationsnamen auch eine Tafel mit Informationen zu Leben und Werk des Mediziners an Paul Langerhans und seine Jenaer Zeit.
(v.l.n.r.): Prof. Dr. Ulrich Müller (UKJ), OÄ Dr. Hunger-Battefeld (UKJ) und Dr. Viktor Jörgens (EAS ...
Foto: Hans-Georg Schröder/ UKJ
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Deutsch
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