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Themenabend mit Vorträgen, Diskussionen und georgischen Spezialitäten - Fachleute stellen Naturraum und kulturelle Entwicklung des Landes vor
Wie kommt es, dass Georgien, ein Land von der Größe Bayerns, so häufig im Mittelpunkt des globalen Medieninteresses steht? Wie betreffen uns aktuell die Entwicklungen im Kaukasus? Wie ist das Land auf seinem Weg vom Kommunismus zu einer demokratischen Republik vorangeschritten? Gehört Georgien kulturell zu Europa? Wie geht das Land mit seinen Umweltproblemen um, die als "Erbe" aus der kommunistischen Periode erwachsen sind? Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es für das friedliche Zusammenleben verschiedener Ethnien? Diese und andere Fragen zu dem Land mit vielfältiger Geographie, Kultur und wechselvoller Geschichte werden beim Themenabend am Dienstag, 9. Dezember 2008, um 18 Uhr an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) beantwortet und diskutiert. Die Veranstaltung, zu der alle Interessierten eingeladen sind, findet in der Aula im Uni-Hauptgebäude (Ludwigstraße 23, Gießen) statt. Der Eintritt ist frei.
Europa besitzt ein großes Interesse an der Stabilität in der Kaukasus-Region. Die zweitgrößte Ölpipeline der Welt und wichtige Verkehrswege als Lebensadern für die Wirtschaft Europas verlaufen durch Georgien und verbinden den asiatischen Raum mit dem Westen. Georgien will sich aus der politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeit von Russland befreien und strebt deshalb sogar eine Vollmitgliedschaft in NATO und EU an, was wiederum die politische Großwetterlage erheblich beeinflusst.
Die Universität Gießen stellt mit dem Georgienabend, organisiert durch das Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU) und in Zusammenarbeit mit dem "Verein zur Förderung von Demokratie, Humanismus und Frieden im Kaukasus", das Land vor. Georgien ist seit über zehn Jahren ein Schwerpunkt gemeinsamer Forschungsprojekte mit der Gießener Universität. Seit vier Jahren gibt es ein Kooperationsabkommen mit der Ivane Javakhishvili Universität in Tiflis, das einen gegenseitigen Studierenden- und Wissenschaftleraustausch regelt.
Am Themenabend werden nach der Begrüßung durch JLU-Präsident Prof. Dr. Stefan Hormuth Gießener Wissenschaftler und Georgien-Fachleute in Kurzvorträgen den vielfältigen Naturraum und die kulturelle Entwicklung des Landes vorstellen. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Probleme dieses Transformationslandes gelegt werden. Der Rektor der staatlichen Universität Tiflis, Prof. Dr. Giorgi Khubua, wird in seinem Vortrag auf Möglichkeiten und Grenzen bei der Konfliktlösung in multi-ethnischen Gesellschaften am Beispiel Georgiens eingehen.
Nach den Vorträgen stehen die Referenten für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung. Bei georgischem Wein, Djadja (Grappa) und georgischen Spezialitäten (Badrijani, Lobio, Ispanakhi) wird der Abend ausklingen. Erlöse aus Getränke- und Speisenverkauf werden vollständig in den Fonds für kriegsgeschädigte Studierende der Universität Tiflis eingezahlt.
Termin:
Dienstag, 9. Dezember 2008, 18 Uhr,
Aula im Universitäts-Hauptgebäude, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
Kontakt:
Prof. Dr. Lorenz King, Institut für Geographie und ZEU
Senckenbergstraße 1, 35390 Gießen
Telefon: 0641 99-36205, Fax: 0641 99-36209
E-Mail: Lorenz.King@geogr.uni-giessen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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