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Wissenschaft
Projekt zur Kristallzüchtung unter Beteiligung des MATHEON erhält den Berlin-Brandenburger Innovationspreis
Das Berliner DFG-Forschungsprojekt MATHEON betreibt Forschung für die Anwendung, denn ohne Mathematik geht in der modernen Technologie nichts. Ein aktuelles Beispiel für die erfolgreiche Forschungstätigkeit ist der Gewinn des diesjährigen Berlin-Brandenburger Innovationspreises durch das Leibniz-Institut für Kristallzüchtung. Das Institut erhält den Preis für eine neue Methode der Züchtung von Halbleiterkristallen. Beteiligt an den Forschungsarbeiten waren auch das Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik (WIAS), einer der Träger des MATHEON.
Hochregelmäßige Halbleiterkristalle wie Silizium oder Galliumarsenid werden in vielen modernen Geräten wie Mobiltelefonen, Lasern oder Leuchtdioden verwendet und hier für in großem Maßstab in aufwendigen Verfahren gezüchtet. Der Forschergruppe des Leibniz-Instituts für Kristallzüchtung um Prof. Peter Rudolph ist es jetzt gelungen, die Herstellung solcher Kristalle erheblich zu verbessern und sie gleichzeitig auch preiswerter zu machen. Dies ist besonders für die Industrie, u.a. die Solarindustrie, interessant, von der schon eine große Zahl von Nachfragen nach der neuen Methode besteht. Die erste Anlage der Kristallzüchter befindet sich bereits in der industriellen Erprobung.
Mithilfe der Numerik modulierten Mathematiker des WIAS die Kristallzüchtungsanlage und die physikalischen Prozesse in 3D am Computer. Für die Modellierung und Simulation der Züchtungsanlage wurde entscheidend
das Software-Paket WIAS-HiTNIHS von Olaf Klein und Peter Philip verwendet, dessen Weiterentwicklung am MATHEON vorangetrieben worden ist. "Ganz interessant ist dabei, dass WIAS-HiTNIHS ursprünglich für die Gasphasenzüchtung von Siliciumkarbid entwickelt wurde, während es sich im ausgezeichneten Verfahren um die Züchtung von Silicium und Galliumarsenid aus der Schmelze handelt, also eine technologisch wesentlich andere Situation. Hier zeigt sich wieder die Stärke der Mathematik als Querschnittswissenschaft", so Prof. Sprekels, Direktor des WIAS, zur Beteiligung des MATHEON.
Weitere Informationen zum neuen Verfahren finden Sie unter: http://www.fv-berlin.de/pm_archiv/2008/43-innopreis-ikz-erhalten.html.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Prof. Jürgen Sprekels, Tel.: 030 20372 586,
Email: sprekels@wias-berlin.de
http://www.matheon.de
http://www.wias-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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