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10.12.2008 11:23

Besser leben mit Demenz soll auch die Angehörigen einschließen

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Wissenschaftler des Greifswalder Instituts für Community Medicine untersuchen in einer Studie das seit 2004 bestehende Demenznetzwerk im brandenburgischen Landkreis Uckermark.

    Das Behandlungs- und Betreuungsnetzwerk für Demenzpatienten in der Uckermark ist in den letzten Jahren unter der Federführung des Krankenhauses Angermünde und des Asklepios Klinikums Uckermark in Schwedt mit Unterstützung von Medizinern, Psychologen, Pflegekräften und Sozialarbeitern schrittweise berufs- und fachübergreifend ausgebaut worden. Ziel ist die Behandlung von Demenzpatienten sowie die Beratung und Begleitung der Angehörigen zu verbessern.

    Die IDemUck-Studie (Interdisziplinäres Betreuungs- und Behandlungsnetz für Demenzpatienten im Landkreis Uckermark) wird unter der Leitung von Prof. Wolfgang Hoffmann, Institut für Community Medicine der Universität Greifswald, in Kooperation mit Prof. Rüdiger Heicappell vom Asklepios Klinikum Schwedt sowie mit PD Dr. Gudrun Richter und Dr. Jürgen Hein vom Krankenhaus Angermünde durchgeführt. Die finanziellen Mittel für die IDemUck-Studie, die bis Februar 2010 läuft, werden durch das Bundesministerium für Gesundheit bereitgestellt.

    Schon heute stellt die flächendeckende medizinische und pflegerische Versorgung von Menschen mit Gedächtnisschwächen eine große Herausforderung dar. Gegenwärtig leiden ca. 1,1 Mio. Menschen in Deutschland an einer demenziellen Erkrankung. Schätzungen gehen davon aus, dass jährlich etwa 250.000 Neuerkrankte hinzukommen. Dementsprechend liegt die Zielstellung der IDemUck-Studie in der wissenschaftlichen Beurteilung des gewachsenen Demenznetzwerkes in der Uckermark. "Ein wichtiger Aspekt ist die Untersuchung der Wirksamkeit des strukturierten hausarztzentrierten Behandlungs¬programms zur früh¬zeitigen Diagnostik und der damit verbundenen gezielten Frühtherapie von Demenzerkrankungen. Ein anderer wesentlicher Schwerpunkt liegt in der Erhebung der Situation der Angehörigen von Demenzpatienten", betonte Prof. Wolfgang Hoffmann. "Wir wollen sehen, wie die Versorgung von Demenzpatienten und die Betreuung ihrer Angehörigen, die unter einem erheblichen Belastungsdruck stehen, optimiert werden können. Wesentliche Ziele für den Patienten sind die Erhaltung der Selbstständigkeit, die gemeindenahe Versorgung sowie die Teilhabe am gesell¬schaftlichen Leben." Die Erfahrungen des Modellprojekts sollen später auch für andere Regionen nutzbar gemacht werden.

    Zur Umsetzung werden bis Anfang nächsten Jahres Haus- und Fachärzte in der Region Uckermark durch die Studienteams in Angermünde und Schwedt über das Vorhaben informiert und um Unterstützung gebeten. Derzeit beteiligen sich rund 40 Haus- und Fachärzte im Landkreis Uckermark an der Studie. Durch sie konnten bereits die ersten 34 Patienten mit ihren Angehörigen für die Studie gewonnen werden. Ergebnisse des Projekts werden für Anfang 2010 erwartet.


    Ansprechpartner Universitätsklinikum Greifswald
    Institut für Community Medicine
    Abt. Versorgungsepidemiologie und Community Health
    Ellernholzstraße 1-2, 17475 Greifswald

    Projektleitung: Prof. Dr. med. Wolfgang Hoffmann, MPH
    T +49 3834 86-77 50
    E wolfgang.hoffmann@uni-greifswald.de

    Wissenschaftliche Leitung: Konstanze Fendrich
    T +49 3834 86-77 55
    E konstanze.fendrich@uni-greifswald.de

    Wissenschaftliche Koordination: Dr. Stefan Weiß/Romy Heymann
    T +49 3834 86-77 53
    E romy.heymann@uni-greifswald.de

    http://www.community-medicine.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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