idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die Lübecker Universitätsklinik für Augenheilkunde wird Referenzzentrum für die Operation von Grauem Star mit kleinsten Schnitten (Kleinstschnitt-Kataraktchirurgie). Bei diesem Verfahren wird die gesamte Operation, also sowohl die Entfernung der getrübten Augenlinse als auch das Einsetzen der Kunstlinse, über winzig kleine Einschnitte von weniger als zwei Millimetern durchgeführt.
Lag die Schnittgröße bei Staroperationen vor 15 Jahren noch bei sechs Millimetern, so hat sie nun innerhalb kürzester Zeit eine Entwicklung über etwa drei Millimeter bis hin zum Kleinstschnitt von 1,8 Millimetern gemacht. Die Patienten profitieren davon erheblich. Kleinstschnitte haben den Vorteil einer schnelleren Wundheilung, eines reduzierten Infektionsrisikos und damit einer höheren Sicherheit. Darüber hinaus wird durch die kleinere Schnittgröße weniger Hornhautverkrümmung ausgelöst.
Den Status eines "Referenzzentrums für Kleinstschnitt-Kataraktchirurgie" erhält die Lübecker Klinik für Augenheilkunde von der Bausch & Lomb GmbH, Berlin, dem führenden Hersteller von Geräten und Linsen für so geringe Schnittgrößen. Die Verleihung dieser Auszeichnung an den neuen Direktor der Klinik, Prof. Dr. med. Salvatore Grisanti, durch Dr. Angelika Weinländer-Mölders von Bausch & Lomb findet am Mittwoch, dem 17. Dezember 2008, um 15.30 Uhr in der Augenklinik statt. "Wir sind stolz, mit Prof. Grisanti einen führenden Experten nach Lübeck geholt zu haben, der die Therapie des so häufigen 'Grauen Stars' auf Welt-Spitzenniveau durchführt und immer weiter verbessert", so Prof. Dr. Werner Solbach, Dekan der Medizinischen Fakultät.
Die Aufgabe des Referenzzentrums besteht darin, Kataraktchirurgen beim Erlernen und Perfektionieren der Kleinstschnitt-Techniken zu unterstützen. Während der ein- bis mehrtägigen Aufenthalte in Lübeck erhalten interessierte Kollegen aus anderen Augenkliniken und Operationszentren eine umfassende Einführung in die Kleinstschnitt-Kataraktchirurgie.
In der Universitäts-Augenklinik Lübeck wird die Operationstechnik bereits seit Ende 2006 angewendet (englisch "Micro Incision Cataract Surgery", MICS). Pro Jahr werden mehr als 1.200 Kataraktoperationen durchgeführt. Die Patientenzufriedenheit mit dem modernen Verfahren ist durchgängig sehr hoch. Priv.-Doz. Dr. Maya Müller, leitende Oberärztin der Augenklinik, führt für Katarakt-Operateure regelmäßig Kurse zum Erlernen der MICS durch. Die Erfahrungen mit der Kleinstschnitt-Kataraktchirurgie wurden vielfach auf nationalen und internationalen Fachtagungen vorgestellt.
Operation des Grauen Stars
None
Das MICS-Gerät zeigt das Auge während der Operation
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Kooperationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).