idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.12.2008 11:07

Neues Projekt: Wie kann therapeutische Forschung in "vulnerablen Populationen" verbessert werden?

Friederike Wütscher Redaktion und Öffentlichkeitsarbeit
Europäische Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH

    Bad Neuenahr-Ahrweiler, 16. Dezember 2008. - Die therapeutische Versorgung vulnerabler Populationen, d.h. von nicht oder nur eingeschränkt einwilligungsfähigen Patientengruppen, ist mangelhaft. So werden zum Beispiel Kindern häufig Medikamente verabreicht, die überhaupt nicht für sie zugelassen sind, was zu unverhältnismäßig häufigen Nebenwirkungen führt.

    Auch für geriatrische und psychiatrische Patientengruppen gibt es für viele Krankheitszustände keine validierten Therapien. Diese Patientengruppen müssen daher vielfach als "therapeutische Waisen" angesehen werden. Zu den Gründen für diese unbefriedigende Situation gehören unter anderem veraltete rechtliche Rahmenbedingungen sowie Anzeichen für ein Teilversagen des klassischen Geschäftsmodells der pharmazeutischen Industrie.

    Die Europäische Akademie GmbH hat in Zusammenarbeit mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin, eine interdisziplinäre, international besetzte Projektgruppe eingerichtet, um Vorschläge für eine Verbesserung der klinischen Forschung und damit auch eine Verbesserung der therapeutischen Versorgungssituation von vulnerablen Populationen zu entwickeln. Als erster Schritt wurde im April 2008 gemeinsam eine internationale Tagung ausgerichtet. Der Tagungsband ist soeben erschienen und kostenlos bei der Europäischen Akademie erhältlich.

    Publikationen
    F. Thiele, J. M. Fegert, G. Stock (Hrsg) Clinical research in minors and the mentally ill. Band 46 Graue Reihe, Europäische Akademie Bad Neuenahr-Ahrweiler, 11/2008

    F. Thiele "Clinical Research on Minors", Newsletter der Europäischen Akademie Bad Neuenahr-Ahrweiler, Nr. 79, 4/2008

    Beide Publikationen können auf der Homepage der Europäischen Akademie (www.ea-aw.de) heruntergeladen werden.

    Projektgruppe
    Professor Dr. Jörg Fegert (Kinder- und Jugendpsychiatrie), Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie der Universität Ulm
    Professor Dr. Carl Friedrich Gethmann (Philosophie), Universität Duisburg-Essen und Direktor der Europäischen Akademie GmbH, Bad Neuenahr-Ahrweiler
    Professor Dr. Annette Grüters-Kieslich (Kinderheilkunde), Ärztliche Leiterin des CharitéCentrums für Frauen, Kinder- und Jugendmedizin
    Professor Dr. Ursula-Friederike Habenicht (Gynäkologie und Andrologie), Bayer Schering Pharma AG Head, TRG Gynäkologie & Andrologie, Berlin
    Professor Dr. Hanfried Helmchen (Psychiatrie), ehemals Direktor der Psychiatrischen Klinik und Poliklinik, Freie Universität Berlin
    Professor Dr. Günther Stock (Pharmakologie), Präsident der BBAW, ehemals Forschungsvorstand der Schering AG
    Dr. Felix Thiele (Medizinethik), Stellvertreter des Direktors, Europäische Akademie GmbH, Bad Neuenahr-Ahrweiler
    Benedetto Vitiello, M.D. (Psychopharmakologie und Klinische Forschung), Direktor Child and Adolescent Treatment and Preventive Interventions Research Branch, US National Institute of Mental Health, Bethesda

    Projektkoordination: Dr. Margret Engelhard, Dipl.-Biol., Europäische Akademie GmbH

    Die Europäische Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen
    Bad Neuenahr-Ahrweiler gGmbH wurde 1996 vom Land Rheinland-Pfalz und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) gegründet. Direktor der Gesellschaft ist der Philosophieprofessor
    Dr. Dr. h.c. Carl Friedrich Gethmann.
    Wissenschaftlich-interdisziplinäre Arbeitsgruppen widmen sich der Erforschung und Beurteilung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen für das individuelle und soziale Leben des Menschen und seine natürliche Umwelt. In wissenschaftlicher Unabhängigkeit führt die Akademie einen Dialog mit Wirtschaft, Kultur, Politik und Gesellschaft. Damit will sie zu einem rationalen Umgang der Gesellschaft mit Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen beitragen.


    Weitere Informationen:

    http://www.ea-aw.de - weitere Informationen über die Europäische Akademie
    http://www.ea-aw.de/de/publikationen/graue-reihe.html - Übersicht über die Graue Reihe-Veröffentlichungen der Europäischen Akademie


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).