idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
01.12.1997 00:00

Tschechischer Symbolismus

Barbara Eckardt Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Potsdam

    Wegbereiter der tschechischen Moderne Symposium "Vrchlický und der tschechische Symbolismus" an der Universität Potsdam

    Am Institut für Slavistik der Universität Potsdam wird vom 4. bis 7. Dezember 1997 ein internationales Symposium mit dem Thema "Vrchlický und der tschechische Symbolismus" stattfinden. Die Teilnehmer kommen aus Tschechien und der Slowakei sowie aus Deutschland und der Schweiz, 30 Vorträge werden erwartet. Die Tagung beginnt am 4. Dezember um 9.30 Uhr und findet im Uni-Komplex Am Neuen Palais, im Großen Senatssaal des Hauses 9 statt. Der tschechische Schriftsteller Jaroslav Vrchlický gilt als einer der wichtigsten Wegbereiter der tschechischen Moderne. Gleichzeitig ist sein überaus umfangreiches Werk im Verlaufe des 20. Jahrhunderts nicht nur in der Tschechoslowakei, sondern auch in der internationalen Bohemistik stark ins Hintertreffen geraten. Es ist daher nach Auffassung der Wissenschaftler an der Zeit, die historische Leistung dieses Autors ihrem Wert entsprechend zu würdigen. Dies umso mehr, als Vrchlický auch ein Denker der europäischen Kulturgeschichte ist, der die engen nationalen Grenzen zu überwinden wußte. Der tschechische Symbolismus, zweiter Themenschwerpunkt des Symposiums wird selbst von tschechischen Literaturgeschichtsschreibern im Vergleich mit anderen europäischen Symbolismusströmungen gern abgewertet. Einer der Gründe hierfür sehen die Fachleute im starken politischen Engagement vieler Autoren des tschechischen Symbolismus, das sich der in den zeitgleichen europäischen Symbolismusströmungen geltenden Tendenz zum l'art pour l'art widersetzte. Die Tschechen lagen also nicht im Trend des Zeitgeistes. Die Verbindung von Vrchlický und tschechischem Symbolismus zu einem umfassenden Symposiumsthema wurde deswegen gewählt, weil gerade der politische Denker Vrchlický die Spezifik des tschechischen Symbolismus begreiflich machen kann. Auf dem ersten Symposium im Januar 1995 konstituierte sich die "Gesellschaft für Bohemistik" (Potsdam-Prag), deren Hauptträger das Institut für Slavistik der Universität Potsdam und der Ústav pro ceskou literaturu (Institut für tschechische Literatur) der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag sind. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Instituten findet auch auf anderen Ebenen statt, so leisten Mitarbeiter des Potsdamer Instituts der Prager Einrichtung Hilfestellung bei der Edition von Forschungssammelbänden in Form von Übersetzungshilfen. Der Ústav lädt die Potsdamer Bohemisten kontinuierlich zu seinen literaturtheoretischen und -geschichtlichen Veranstaltungen in Prag und anderen Städten des Landes ein. Die Zusammenarbeit manifestiert sich weiterhin darin, daß die im regelmäßigen Abstand von zwei Jahren in Potsdam organisierten Symposien in anschließenden Sammelbänden dokumentiert werden, als deren Editoren der Ústav und die Professur für Westslavische Literaturen und Kulturen des Instituts für Slavistik in Potsdam figurieren.

    Hinweis an die Redaktionen: Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Dr. Herta Schmid aus dem Institut für Slavistik unter der Potsdamer Telefonnummer 977-2626 zur Verfügung.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Es wurden keine Sachgebiete angegeben
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).