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Wissenschaft
Entsteht eine völlig neue Generation historischer Grammatiken des Deutschen? - Führende Grammatiker des Deutschen aus dem In- und Ausland treffen vom 31. Januar bis 3. Februar an der Universität Heidelberg zu einem Austausch über die Zukunft der historischen Grammatik zusammen
Führende Grammatiker des Deutschen aus dem In- und Ausland treffen vom 31. 1. bis zum 3. 2. an der Universität Heidelberg zu einem Austausch über die Zukunft der historischen Grammatik zusammen. Das Symposion wird veranstaltet von dem Heidelberger Germanisten Prof. Dr. Oskar Reichmann in Zusammenarbeit mit den Bearbeitern der neuen "Mittelhochdeutschen Grammatik", den Professoren Thomas Klein (Bonn), Hans-Joachim Solms (Halle) und Klaus-Peter Wegera (Bochum). Finanzieller Förderer der Tagung, die in den Räumen der Akademie der Wissenschaften stattfindet, ist die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).
Unter dem Titel "Neue historische Grammatiken des Deutschen" diskutieren rund 20 Sprachwissenschaftler über Methoden und Konzepte ihres Fachgebiets. "Sowohl in der grammatischen Theorie als auch in der Darstellung müssen wir neue Wege gehen", erklärt Tagungsleiter Reichmann sein Anliegen: "Was an Grammatiken zu den älteren Sprachstufen des Deutschen vorliegt, ist meist völlig veraltet."
Das Besondere an der Veranstaltung: Erstmals sitzen Sprachhistoriker und gegenwartsorientierte Linguisten an einem Tisch. Bislang sind die Sprachgeschichtler in der Diskussion über die Zukunft ihrer Wissenschaft stets unter sich geblieben. Das Heidelberger Symposion will dagegen erstmals Altgrammatiker wie Ingo Reiffenstein (Salzburg) oder Valeri M. Pavlov (St. Petersburg/Heidelberg) mit Gegenwartsgrammatikern wie Vilmos Ágel (Szeged) oder Gisela Zifonun (Mannheim) zusammenbringen, damit beide Richtungen voneinander profitieren können. Das Interesse und die Erwartungen sind bei allen Beteiligten groß. Reichmann: "Die Kollegen zeigen sich sehr aufgeschlossen und innovativ. Wenn wir das Ziel unserer Tagung erreichen, könnte eine völlig neue Generation historischer Grammatiken des Deutschen entstehen."
Auch benachbarte Disziplinen sind gefragt
In der Diskussion sollen auch die Interessen benachbarter Disziplinen berücksichtigt werden. Eingeladen sind daher unter anderem Vertreter der Literaturwissenschaft wie der Heidelberger Mediävist Fritz Peter Knapp. "Wir haben die Kollegen gebeten, ihre Anforderungen an neue Grammatiken älterer Sprachstufen zu schildern", so der Veranstalter, "und wir werden ihnen sehr genau zuhören."
Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Oskar Reichmann
Germanistisches Seminar
Hauptstraße 207-209, 69117 Heidelberg
Tel. 06221 543236 oder 543240
oder: Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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