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Wissenschaft
Stuttgarts Stadtmanagement lässt die Studenten im Stich. Das ist eines von vielen interessanten Ergebnissen einer Studie an der Hochschule für Druck und Medien (HDM), die im Wintersemester 2000/2001 von Studierenden durchgeführt wurde.
Unter der Leitung von Professor Eberhard Wüst wurden 589 Studenten aller Stuttgarter Hochschulen befragt, wie sie in Stuttgart lebten, wie attraktiv sie Innenstadt und Umland fänden und warum sie in Stuttgart studierten. Erschreckend deutlich sieht der akademische Nachwuchs seinen Studienort zwar als wirtschaftsstark (67 Prozent) und als Automobilstadt (85 Prozent). Aber nur 26 Prozent meinen, die Stadt sei weltoffen. Dafür halten 61 Prozent Stuttgart für weniger modern als man sich dort gerne gebe. Jeder Dritte findet sogar, die Stadt sei kleinkariert (28 Prozent) und langweilig (42 Prozent). Jeder Siebte sieht die Landeshauptstadt "weit weg vom Schuss" (15 Prozent).
Vor allem klagen die Studierenden aber über die hohen Lebenshaltungskosten des Studienortes Stuttgart. Sowohl mit dem Wohnungsangebot (86 Prozent) als auch mit der Wohnqualität (69 Prozent) sind sie unzufrieden. Den Vogel schießt das Stadtmanagement ab: Nur zwei Prozent der Befragten können sich daran erinnern, dass sich der Oberbürgermeister und seine Crew aktiv um die Hochschulen gekümmert haben. Worin das Kümmern bestand, konnten sie allerdings nicht genau sagen. 56 Prozent meinen jedenfalls, die Stadt Stuttgart kümmere sich gar nicht oder zu wenig um ihre Hochschulen. Das Gegenteil würden die Studierenden aber gerne sehen. Was Wunder, dass Stuttgart als Studienplatz nicht erste Wahl ist. Nur für zwölf Prozent der Studierenden ist die Landeshauptstadt der Wunschort für die akademische Ausbildung.
Ansprechpartner:
Professor Eberhard Wüst, Psychologie-Seminar,
Telefon: 0711/ 685-6636, E-Mail: wuest@hdm-stuttgart.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
Deutsch
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