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13.01.2009 10:46

Nabelschnurblutspende jetzt auch am Uniklinikum Jena möglich

Helena Reinhardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Frauenklinik arbeitet seit Jahresanfang mit der Deutschen Nabelschnurblutbank zusammen

    (Jena) In der Universitätsfrauenklinik Jena kann ab sofort Nabelschnurblut gespendet werden. Möglich wurde das durch eine Kooperation der Universitätsfrauenklinik mit dem "NKR - Initiative Leben spenden Deutschland". Durch die Nabelschnurblutspende, die für die werdenden Eltern kostenfrei ist, kann schwerkranken Menschen das Leben gerettet werden.

    "Ich bin sehr froh darüber, dass ab sofort auch Eltern aus Jena und Umgebung die Möglichkeit der kostenfreien gemeinnützigen Nabelschnurblutspende haben", so Prof. Dr. Ekkehard Schleußner, Direktor der Abteilung Geburtshilfe der Universitätsfrauenklinik Jena. Eine erste Spende kam bereits am 2. Januar von einer Mitarbeiterin des Klinikums (UKJ): Dr. Katharina Ferrari-Kühne, Herzchirurgin am UKJ, war mit der Geburt ihres Sohnes Adrian die erste Mutter, die diese nichtkommerzielle Spendemöglichkeit genutzt hat.

    Auch Dr. Marlena Robin-Winn, Leiterin des "NKR - Initiative Leben spenden Deutschland" freut sich über die Zusammenarbeit: "Weltweit warten Tausende schwerkranke Menschen händeringend auf eine Blutstammzellspende. Mit gespendetem Nabelschnurblut können wir diesen Menschen das Leben retten."

    Jedes Jahr erkranken Tausende Menschen an lebensgefährlichen Erkrankungen des Blutbildenden oder des Immunsystems, wie z. B. Leukämie, Lymphomen oder verschiedene Stoffwechselerkrankungen. Meist kann diesen Patienten nur noch durch eine Transplantation gesunder Blutstammzellen geholfen werden. Häufig stehen jedoch keine passenden erwachsenen Blutstammzellspender zur Verfügung. Nabelschnurblut bietet hier eine Alternative zu Blutstammzellen aus dem Knochenmark.

    Das normalerweise als Geburtsabfall behandelte Blut enthält Millionen wertvoller Stammzellen, die nach der Abnabelung schmerz- und risikofrei für Mutter und Kind entnommen und anschließend konserviert werden können. Durch die Kältekonservierung stehen die Stammzellen im Anwendungsfall sofort zu Verfügung. Dadurch können Patienten schneller behandelt werden.

    Ein besonderer Vorteil von Nabelschnurblut-Stammzellen besteht darin, dass sie besser als Blutstammzellen aus dem Knochenmark vertragen werden. Der Grund dafür ist, dass Nabelschnurblut-Stammzellen unreifer sind und damit geringere Abstoßungsreaktionen hervorrufen. Deswegen wird weltweit immer häufiger Nabelschnurblut anstelle von Knochenmark eingesetzt.

    Bei der Spende von Nabelschnurblut kooperiert die Universitätsfrauenklinik Jena mit der gemeinnützigen Organisation "NKR - Initiative Leben spenden Deutschland" aus Hannover. Eltern, die Informationen zum Thema Nabelschnurblut wünschen, können sich direkt an das NKR unter der Rufnummer 0511/89888860 oder an die Universitätsfrauenklinik Jena wenden. Im Internet stehen weitere Informationen auch unter www.nkr-mhh.de zur Verfügung.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Ekkehard Schleußner
    Direktor der Abteilung Geburtshilfe, Frauenklinik am Universitätsklinikum Jena
    Tel.: 03641/933230
    E-Mail: Ekkehard.Schleussner[at]med.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.nkr-mhh.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

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