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Wissenschaft
Kaiser und Priester
Rolle roemischer Kaiser in der Reichsreligion untersucht
Mit der Rolle der Kaiser in der roemischen Religionspolitik beschaeftigt sich ein Projekt an der Universitaet Potsdam, das ab Januar dieses Jahres im Rahmen des Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit dem Titel "Roemische Reichsreligion und Provinzialreligion. Globalisierungs- und Regionalisierungsprozesse in der antiken Religionsgeschichte" gefoerdert wird. An den interdisziplinaeren Untersuchungen sind mehr als zehn Universitaeten beteiligt. Die Arbeiten an der Universitaet Potsdam sind am Historischen Institut angesiedelt und werden unter der Leitung von Professor Pedro Barceló und Dr. Ruth Stepper durchgefuehrt. Die Potsdamer Wissenschaftler wollen dabei unter anderem den Beziehungen nachgehen, die zwischen der politischen Macht und deren religioeser Legitimation existierten. Dazu gehoert beispielsweise die Beantwortung der Frage, wie der Kaiser seine Rolle als Priester gestaltet und genutzt hat. Auch die Frage, wie sich die Ausuebung des Amtes im Laufe der Kaiserzeit veraenderte, steht auf dem Arbeitsplan der Potsdamer Uni-Historiker. Informationen darueber erhalten sie aus einer heterogenen schriftlichen Ueberlieferung, aus Inschriften oder von Darstellungen auf Muenzen und Reliefs.
Die Forschung geht davon aus, dass mit der endgueltigen Durchsetzung des Christentums in der roemischen Gesellschaft Staatskoerper und Kirche getrennte Wege gingen. Ein in der Antike unbekannter Dualismus zwischen Staat und Religion praegte von nun an die Geschicke der christianisierten Oekumene.
Hinweis an die Redaktionen:
Fuer weitere Informationen steht Ihnen Prof. Dr. Pedro Barceló aus dem Historischen Institut der Universitaet Potsdam unter Tel.: 0331/977-1262 zur Verfuegung.
Ausfuehrlichere Details dieser Forschungsarbeit enthaelt der Beitrag "Kaiser und Priester" in der Universitaetszeitung PUTZ 1-2/2001 vom 6.2.2001 beziehungsweise die Online-Version im Internet unter http://www.uni-potsdam.de/u/putz/index.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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