idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.01.2009 11:10

Gefährdet Migration Arbeitsplätze?

Dr. Monica Fröhlich Dezernat Kommunikation
Otto-Friedrich-Universität Bamberg

    Der Bamberger Volkswirtschaftsprofessor Dr. Herbert Brücker beschäftigt sich in seiner Antrittsvorlesung am 21. Januar mit neuen empirischen Erkenntnissen auf eine alte Frage. Die neue Professur für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Integration Europäischer Arbeitsmarktmärkte wurde von der Bundesagentur für Arbeit gestiftet, um die Arbeitsmarktwirkungen der Europäischen Integration und der zunehmenden Internationalisierung von Volkswirtschaften zu untersuchen.

    Die Einwanderungspolitik in Deutschland ist über Jahrzehnte von der Angst geprägt worden, dass Arbeitsplätze durch Einwanderung gefährdet werden. Diese Angst hat zu einem Verzicht der Steuerung der Zuwanderung nach Humankapitalkriterien geführt. Auch hat Deutschland bislang nicht auf die Herausforderungen des demographischen Wandels mit einer langfristig angelegten Einwanderungspolitik reagiert. Ob Zuwanderung steigende Arbeitslosigkeit oder fallende Löhne in den Einwanderungsländern bewirkt, ist auch in der Wissenschaft nach wie vor umstritten.

    Dieses Thema behandelt Prof. Dr. Herbert Brücker am Mittwoch, 21. Januar, um 20.15 Uhr in seiner Antrittsvorlesung mit dem Titel "Gefährdet Migration Arbeitsplätze in Deutschland? Neue Antworten auf eine alte Frage", die er im Hörsaal 137 des Gebäudes Feldkirchenstraße 21 halten wird. In dem Vortag werden neue empirische Erkenntnisse auf der Grundlage eines neuen Arbeitsmarktmodells und eines Mikrodatensatzes vorgestellt. Es zeigt sich, dass auch die starke Zuwanderung nach der deutschen Wiedervereinigung nicht zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt hat. Produktion und Volkseinkommen steigen, deutsche Arbeitskräfte gewinnen durch steigende Löhne und geringere Arbeitslosigkeitsrisiken in fast allen Arbeitsmarktsegmenten, nur Arbeitskräfte ohne abgeschlossene Berufsausbildung verlieren. Zu den großen Verlierern im Arbeitsmarkt gehören ausländische Arbeitskräfte, die bereits in Deutschland leben.

    Der Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Integration Europäischer Arbeitsmärkte, wurde von der Bundesagentur für Arbeit gestiftet, um die Arbeitsmarktwirkungen der Europäischen Integration und der zunehmenden Internationalisierung von Volkswirtschaften zu untersuchen. Prof. Brücker ist zugleich Leiter des Forschungsbereichs Internationale Vergleiche und Europäische Integration des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Die Grundlage der gemeinsamen Besetzung ist ein Kooperationsvertrag zwischen der Universität Bamberg und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Die Untersuchung der Auswirkungen von Handel, Arbeits- und Kapitalmobilität in Europa auf Löhne, Beschäftigung und Einkommensverteilung steht im Zentrum von Lehre und Forschung. Dabei wird eine enge Verbindung von neuen theoretischen Erkenntnissen mit der empirischen Forschung angestrebt. Ein besonderer Schwerpunkt der Tätigkeit des Lehrstuhls liegt auf der Migrationsforschung.

    Brücker wurde 1994 an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt in Wirtschaftswissenschaften promoviert und erhielt 2005 die Venia Legendi für Volkswirtschaftslehre von der Technischen Universität Berlin. Herbert Brücker war als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Frankfurt, dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) tätig und von 2004 bis 2005 Gastprofessor an der Aarhus School of Business.

    Alle Interessierten sind herzlich zu der Antrittsvorlesung eingeladen!


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-bamberg.de/vwl/lehrstuhl_fuer_vwl_insb_integration_der_europaeisc...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Wirtschaft
    regional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).