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Wissenschaft
Den Grund für das schlechte Abschneiden Deutschlands bei der PISA-Studie sehen viele Pädagogen darin, dass in Deutschland schon nach Klasse vier getrennt und ausgesiebt wird: viel früher als in anderen Ländern. "Länger gemeinsam lernen" lautet daher die Forderung - und auch der Titel einer Tagung am 29.1. in der RUB.
Bochum, 22.01.2009
Nr. 25
Lasst Kinder länger gemeinsam lernen!
Trennung nach der vierten Klasse kommt zu früh
RUB-Symposium präsentiert neue Forschungsergebnisse
Eines hat die PISA-Studie uns ganz klar gezeigt: Die soziale Herkunft ist in Deutschland entscheidend für den Schulerfolg unserer Kinder - mehr als in jedem anderen Land der OECD. Den Grund sehen viele Pädagogen darin, dass in Deutschland schon nach Klasse 4 getrennt und ausgesiebt wird, viel früher als in anderen Ländern. "Länger gemeinsam lernen" lautet daher die Forderung - und auch der Titel des Wissenschaftssymposiums 2009, das vom Institut für Erziehungswissenschaft und dem Zentrum für Lehrerbildung an der RUB, dem DGB-Bezirk Nordrhein-Westfalen und der GEW Nordrhein-Westfalen (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) ausgerichtet wird. Die Medien sind zur Tagung am 29. Januar 2009 ab 9.30 Uhr herzlich ins Veranstaltungszentrum der RUB eingeladen.
Programm im Internet
Auf der Homepage des Zentrums finden Sie den Flyer mit dem Tagungsprogramm:
http://www.ruhr-uni-bochum.de/zfl
Schulstrukturen ändern - aber wie?
Kinder aus Migrationsfamilien haben es am schwersten - so das eindeutige Ergebnis von PISA und anderen Lernstandserhebungen. Seither wird gerade in der Politik über Sinn und Unsinn unseres Schulsystems gestritten. Ob und wie ein späterer Wechsel auf eine weiterführende Schule helfen kann, Bildungserfolg und soziale Herkunft voneinander zu lösen und soziale Ungerechtigkeiten zu vermeiden, das erörtern am 29. Januar Experten verschiedener deutscher Universitäten. Klargestellt wird aber auch: Mit dem Beschluss allein, auf längeres gemeinsames Lernen zu setzen, ist es nicht getan. Wie genau soll sich die deutsche Schulstruktur verändern, was bedeutet das für den inhaltlichen Aufbau des Unterrichts und wie werden Lehrerinnen und Lehrer für diese neue Herausforderung ausgebildet? All diese Fragen bringt ein solcher Entschluss mit sich - und auch sie werden auf der Tagung in mehreren Foren diskutiert.
Weitere Informationen
Zentrum für Lehrerbildung an der Ruhr-Universität Bochum, Tel. 0234/32-11991
Manfred Rotermund, ZfL, Tel. 0234/32-22745
Redaktion: Sarah Ziegler
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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