idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Vor wenigen Tagen konnten die ersten Patienten der neu etablierten Tagesklinik der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie mit Schwerpunkt Allergologie in Magdeburg begrüßt werden.
Diese in Ergänzung zu den üblichen Klinikbetten neue Einrichtung in renovierten Räumen bietet den großen Vorteil, dass Patienten mit bestimmten Krankheitsbildern künftig nicht mehr vollstationär aufgenommen werden müssen bzw. der übliche Klinikaufenthalt mit Übergang in die Tagesstation verkürzt werden kann. "Dazu gehören Erkrankungen, deren Behandlung grundsätzlich ärztlicherseits einer konsequenten Überwachung, Diagnostik und Therapie bedürfen sowie hohen pflegerischen Aufwand haben, für die es aber nicht notwendig ist, dass die Betroffenen über Nacht dieser Betreuung bedürfen", erklärt Klinikdirektor Professor Harald Gollnick. Auch bestimmte Eingriffe mit Kurznarkosen oder solche, die ambulant wegen komplizierten Nebenerkrankungen nicht durchgeführt werden können oder bestimmte Krampfaderoperationen können künftig unter Tagesklinikbedingungen durchgeführt werden. Zum Teil fallen auch mehrstündige Infusionstherapien mit Chemotherapeutika bei Hautkrebspatienten hierunter.
"Von großem Vorteil ist diese Tagesklinik auch für Eltern deren Kinder zum Beispiel wegen einer Narkose aufgenommen werden müssen und ein Elternteil das Kind begleiten
möchte oder muss", betont Professor Gollnick. Der schnellere Übergang von der vollstationären zur teilstationären Behandlung fördert außerdem eine schnellere Wiedereingliederung in die Familie und vor allem in den Arbeitsprozess.
Ebenso sollen Patienten mit schwerer Schuppenflechte (Psoriasis) und generalisierter Neurodermitis nach intensiver vollstationärer Behandlung in der Hautklinik teilstationär optimal weiterbetreut werden. Hierzu gehört auch die regelmäßige Anwendung spezieller Solebäder und Bestrahlungskabinen.
Der Besuch in der Tagesklinik bietet sich vor allem für solche Patienten an, die in Magdeburg oder in der näheren Umgebung wohnen mit einer Anfahrtzeit von maximal einer halben bis einer Stunde. Derzeit stehen in Abstimmung mit den Krankenkassen fünf Betten bereit, die im vollstationären Bereich der Hautklinik kompensatorisch abgebaut wurden. "Es ist geplant die Station bis 2003 auf zwölf Betten zu erweitern", informiert Gollnick.
Neben der Hautklinik wurden in den vergangen Jahren an der Medizinischen Fakultät Magdeburg bereits einige teilstationäre Bereiche, zum Beispiel in der Psychiatrie, der Hämatologie und der Kinderheilkunde etabliert. Diese Behandlungsform wird einerseits von den Patienten als angenehm empfunden und dient andererseits einer effizienten Kostenersparnis im Krankenhausbereich.
Weitere Auskünfte erteilt gern: Prof. Dr. med. Harald Gollnick, Direktor der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, Tel. 0391/ 67 15249,
http://www.med.uni-magdeburg.de/fme/khaut/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).