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Wissenschaft
Rundensieger der Chemieolympiade trainieren in der
Universität Hannover
Raus aus der Schule, hinein in die Forschung an der Universität Hannover. Chemiebaukasten eintauschen gegen professionelle Apparaturen in der Hochschule heißt es für 16 Schülerinnen und Schüler der Chemie-Olympiade, am 12. und 13. Februar 2001. Die Nachwuchschemiker haben die ersten Hürden zur Teilnahme am Entscheidungswettkampf der Internationalen Chemie-Olympiade in Indien erfolgreich bestanden. Als Lohn für bestandene Chemieaufgaben und Literaturrecherche zu chemischen Tüftelaufgaben kommen sie zu einem fünftätigen Landesseminar auch zwei Tage an die Universität Hannover ins Institut für Technische Chemie. Bereits seit mehreren Jahren beteiligt sich die Universität Hannover an dieser Aktion, damit bereits Schülerinnen und Schülern ein praktisches Arbeiten im Labor ermöglicht wird und die Behelfsapparaturen von zu Hause für ein paar Tage gegen professionelle Geräte eingetauscht werden können.
In diesem Jahr schauen die Olympioniken im Institut für Technische Chemie den Forschern über die Schulter. Das Thema an den zwei Tagen in der Hochschule: "Moderne Wirkstoffforschung - biotechnologische Wege von der Idee bis zum Produkt". Die Chemiker zeigen, dass in der modernen biologischen Chemie viele bisher isoliert forschende Fachgebiete interdisziplinär zusammenarbeiten.
Nicht nur Chemie steht an diesen Tagen auf dem Stundenplan der Oberstufenschüler, auch moderne Methoden der Bioinformatik, mit denen die Wirkstoffsuche auf der genetischen Ebene erleichtert wird. Danach sind Probleme nach der Suche von Genabschnitten im menschlichen Genom (Human Genome Project) für die Schüler verständlicher.
"Wir stellen den Schülern eine Wirkstoffsynthese vor, bei der biotechnologische enzymatische Verfahren präsentiert werden. Diese Biokatalysatoren können umweltschonend und dennoch ökonomisch äußerst interessante Syntheserouten eröffnen", erklärt Institutsleiter Professor Thomas Scheper. "Bei der Wirkstofftestung wird die organspezifische Testung an Zellkulturen gezeigt. Dadurch können Tierversuche vermieden werden, aber dennoch wirk- und organspezifisch die Effizienz neuer Wirkstoffe erforscht werden", erklärt Dr. Cornelia Kasper einen Teil des Trainingprogramms in der Hochschule.
Das Theorie und Praxis eng verbunden sind, wird den Schülern nach den zwei Tagen in der Universität Hannover noch klarer sein, versprechen die Organisatoren. Möglich gemacht haben dieses Trainingslager die Universität Hannover und der Verband der Chemischen Industrie - Landesverband Nord - sowie das hannoversche Unternehmen Solvay Pharmaceuticals GmbH.
Die zweite Hälfte des Trainingslagers verbringen die Schüler beim Hannoveraner Unternehmen Solvay Pharmaceuticals GmbH, wo sie unter anderem die Arbeit im Forschungslabor und die Wirkstoffsuche mit modernen Computerverfahren erleben können. Solvay hat auch in diesem Jahr wieder Förderpreise im Gesamtwert von 6.500 DM gestiftet, mit denen der beste Nachwuchs-Chemiker und die drei erfolgreichsten Schulen ausgezeichnet werden.
Hinweis an die Redaktion
Die Organisatoren würden sich über einen Besuch der Medien am Montag, 12. Februar 13 - 16 Uhr und Dienstag, den 13. Februar 2001, von 9-12 Uhr im Institut für Technische Chemie, Callinstr. 3, freuen. Teilnehmer und Dozenten stehen für Gespräche zur Verfügung. Weitere Fragen beantwortet Ihnen Frau Dr. Cornelia Kasper, Telefon 0511/762-2967.
Auch vom 14.-16.Februar ist ein Besuch der Veranstaltung möglich, dann bei der Solvay Pharmaceuticals GmbH (Kontakt: Sylvio Montag, Telefon
0511/857-3079).
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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