idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
04.02.2009 10:53

Energiekonzepte für das Nach-Erdölzeitalter - TU Bergakademie Freiberg startet deutsches Energierohstoff-Forschungsnetzwerk

Christian Möls Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Technische Universität Bergakademie Freiberg

    Die TU Bergakademie Freiberg ruft gemeinsam mit Universitäten, Großforschungseinrichtungen sowie führenden Stromversorgern, spezialisierten Anlagenbauern und Unternehmen aus der Kohle- und Biomasseindustrie ein Deutsches Energierohstoff-Forschungsnetzwerk ins Leben. Gemeinsam wollen die Partner Zukunftskonzepte für das Nach-Erdölzeitalter erarbeiten und umsetzen. Schwerpunkte werden dabei Forschungen und Technologieentwicklung zur stofflichen Nutzung von Kohlenstoffträgern, wie Kohle und Biomasse, bilden. Im ersten Halbjahr 2009 findet die konstituierende Sitzung des neuen Netzwerkes in Freiberg statt.

    Bis 2050 werden Erdöl und Erdgas ihren derzeit dominanten Anteil an der Primärenergieversorgung durch Verknappung verlieren. Die heutigen Erdgaslieferkrisen und Spitzenpreise für Erdöl sind nur das Wetterleuchten zukünftiger krisenhafter Zuspitzungen. Da die fossilen Rohstoffe nicht nur zur Energieerzeugung genutzt werden, sondern die Basis für Kunststoffe, Kraftstoffe, Düngemittel, Kunstfasern und weitere Werkstoffe bilden, steht die moderne Industriegesellschaft vor einer großen Herausforderung.

    In der Nach-Erdölzeit wird besonders Kohle eine führende Rolle als Kohlenwasserstoffquelle einnehmen. Sie wird dabei nicht nur zur Gewinnung von Energie, sondern auch als Ausgangsstoff für Chemieprodukte genutzt werden müssen. "In der kombinierten stofflichen und energetischen Nutzung der Kohle liegt der Schlüssel für die Lösung wichtiger Energie- und Rohstoffprobleme der Welt", ist sich Prof. Bernd Meyer, Rektor der TU Bergakademie Freiberg und Initiator des Netzwerks, sicher. "Schon heute gilt es, Technologie für ihre Nutzung zu entwickeln. Die TU Bergakademie Freiberg als renommierte Ressourcenuniversität sieht es als ihre Aufgabe, frühzeitig mit Partnern aus Industrie und Forschung diese Zukunftsfrage zu bearbeiten und die vorhandenen Kompetenzen zu bündeln. Die Gründung des Netzwerks ist ein erster wichtiger Schritt dazu."

    Das Deutsche Energierohstoff-Forschungsnetzwerk beabsichtigt, gemeinsame Forschungsschwerpunkte entlang der gesamten Kette der stofflichen Nutzung kohlenstoffhaltiger Energieträger, insbesondere der Kohle, zu definieren. Die enge Vernetzung stellt dabei sicher, dass Fragestellungen der Industrie schnell aufgegriffen und von den beteiligten Forschungseinrichtungen bearbeitet werden. Die Ergebnisse sollen anschließend in neue industrielle Entwicklungen einfließen. Von diesem Transfer profitieren unmittelbar Stromversorger, Anlagenbauer sowie die Kohle- und Biomasseindustrie. Auch der gezielten Nachwuchsförderung wird sich das Netzwerk widmen. Dazu werden Konzepte zur praxisnahen Ausbildung sowie Weiterbildungsprogramme entwickelt und umgesetzt.

    Partner des Deutschen Energierohstoff-Forschungsnetzwerkes

    Initiator:

    - Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen, TU Bergakademie Freiberg

    Wissenschaft:

    - Deutsches BiomasseForschungsZentrum Leipzig
    - Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme, Dresden
    - Institut für Energieforschung (IEF-2) "Werkstoffstruktur und Eigenschaften", Forschungszentrum Jülich
    - Institut für Energietechnik, Professur für Verbrennung, Wärme- und Stoffübertragung, Professur für Wasserstoff- und Kernenergietechnik, TU Dresden
    - Institut für Sicherheitstechnik GmbH (IBExU), Freiberg
    - Lehrstuhl für Wärme- und Stoffübertragung, RWTH Aachen

    Unternehmen:

    - Chemieanlagenbau Chemnitz GmbH, Chemnitz
    - Choren Industries GmbH, Freiberg
    - EDL Anlagenbau Gesellschaft mbH, Leipzig
    - John Brown Voest GmbH, Leipzig
    - Linde KCA Dresden GmbH, Dresden
    - Lurgi GmbH, Frankfurt a. M.
    - MIBRAG mbH, Theißen
    - ROMONTA GmbH, Amsdorf
    - RWE Power AG, Essen
    - SIEMENS Fuel Gasification Technology GmbH & Co. KG, Freiberg
    - Uhde GmbH, Dortmund
    - Vattenfall Europe AG, Berlin
    - VER Verfahrensingenieure GmbH, Dresden


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Chemie, Energie, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).