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06.02.2009 09:52

Versuch, dunkle Materie einzufangen und das Universum zu verstehen.

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Seit dem vergangenen Jahr ist er an der TU Dresden: Professor Kai Zuber. Und er baut auch gleich ein neues Forschungsgebiet am Fachbereich Physik der TU Dresden auf: Astroteilchenphysik. Dabei handelt es sich um ein weltweit noch sehr junges Forschungsfeld.

    Zugespitzt ausgedrückt könnte man sagen, er beschäftigt sich mit dem "NICHTS". Neue Erkenntnisse aus der Astronomie besagen, dass rund 95 Prozent des Universums im Dunkeln liegen, nicht bekannt sind. Es handelt sich bei diesen 95 Prozent um so genannte dunkle Materie, dunkle Energie. Doch obwohl diese Masse nicht sichtbar und (noch) nicht nachweisbar ist, gilt als sicher, dass sie existiert und in Form von kleinsten Teilchen im gesamten Universum, auch in und um jeden einzelnen Menschen, umherschwirrt. Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass die Teilchen eine geringe oder keine Wechselwirkung untereinander haben, sich also auch nicht zu größeren Objekten zusammenschließen können und dass sie alles durchdringen können, ohne dabei Spuren zu hinterlassen. Selbst mit den modernsten Messgeräten können sie bisher nicht erfasst werden. Professor Zuber vergleicht die Suche nach dieser Materie mit der Suche nach der Nadel im Heuhaufen - einem sehr, sehr großen Heuhaufen. Nach seinen Worten, muss die Suche unter Tage erfolgen, da in weit unter der Erdoberfläche liegenden Höhlen oder Tunneln deutlich weniger Störfaktoren vorhanden sind, mit anderen Worten: der Heuhaufen im Vergleich zur sprichwörtlichen Nadel also deutlich kleiner ist.

    Und so reist Professor Zuber mehrmals im Jahr zu seinen Forschungslaboren unter Tage: Eins befindet sich 100 Kilometer östlich von Rom unter dem Gran-Sasso-Massiv in den italienischen Abruzzen, das andere ist eine Nickelmine in Kanada. Direkt vor den Toren Dresdens gibt es ein weiteres Untergrundlabor, nur kleiner und nicht so tief: den Felsenkeller. Trotzdem hat auch dieses Labor seinen Platz im Netz der Untergrundphysik. Dieses Labor befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Felsenkeller Brauerei, es ist im Berg, dort wo früher das Eis der Brauerei gelagert wurde.

    Weltweit widmen sich die Astroteilchenphysiker dem Versuch, die dunkle Materie nachzuweisen. Vom 16. bis 20. Februar 2009 treffen sie sich in der Dreikönigskirche in Dresden, um ihre aktuellsten Erkenntnisse vorzustellen. Tagungsleiter ist Professor Kai Zuber. Für einen öffentlichen Abendvortrag zum Thema "Dunkle Materie überall - Eine Suche nach bisher unbekannten Teilchen" am 17.2.2009, 19 Uhr, hat er seinen Kollegen Prof. Josef Jochum von der Universität Tübingen gewinnen können. Der Vortrag findet im Hörsaal 04, Hörsaalzentrum, Bergstraße. 64, statt.
    Weitere Informationen zur Tagung: >http://iktp.tu-dresden.de/ILIAS_2009/index.html<;
    Informationen für Journalisten:
    Prof. Kai Zuber, Tel.: 0351 463 42250
    E-Mail: kai.zuber@physik.tu-dresden.de
    Dresden, 6. Februar 2009


    Weitere Informationen:

    http://iktp.tu-dresden.de/ILIAS_2009/index.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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